Bitburg-Prüm/Daun: Eifel-Sparkassen-Fusion droht zu scheitern - Verhandlungen ergebnislos abgebrochen

Die Fusion der Kreissparkassen Bitburg-Prüm und Daun steht offenbar vor dem Scheitern. Nach TV-Informationen ist die zweite Verhandlungsrunde am Freitag ergebnislos zu Ende gegangen.

 Nach der gescheiterten Fusion legte sich die Sparkasse Trier ins Zeug: 2007 erreichten die knapp 1000 Mitarbeiter ein Rekordjahr. Foto: Sparkasse

Nach der gescheiterten Fusion legte sich die Sparkasse Trier ins Zeug: 2007 erreichten die knapp 1000 Mitarbeiter ein Rekordjahr. Foto: Sparkasse

(mr/sts) Dem Fusions-Debakel von 2007, als die schon sicher geglaubte Verschmelzung von Sparkasse Trier und Kreissparkasse (KSK) Bitburg-Prüm in letzter Minute plazte, könnte nun Teil zwei folgen. Nach Informationen des Trierischen Volksfreunds sind die Verhandlungen der KSK Bitburg-Prüm mit den Kollegen in Daun am Freitag ergebnislos und ohne Empfehlung zu Ende gegangen. Während dieser Verhandlungsrunde hatte der Bitburg-Prümer Landrat Roger Graef (CDU) ein mehrere Punkte umfassenden Arbeitsplan vorgelegt. Deutlich geworden sein soll im Verlauf der Diskussionen, dass die Vorstandschefs der beiden Banken, Ingolf Bermes (Bitburg-Prüm) und Dieter Grau (Vulkaneifel), völlig unterschiedlicher Auffassung bezüglich der Unternehmensführung waren. Auch im Gutachten des Sparkassen- und Giroverbands Rheinland-Pfalz sollen die unterschiedlichen Unternehmensphilosophien erwähnt sein und die Schwierigkeiten, diese unter einem gemeinsamen Dach zusammenzuführen. Ebenfalls war am Montag zu erfahren, dass mit Ende der Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag der Auftrag des gemeinsamen Fusions-Gremiums erledigt ist. Ein weiterer Termin für ein Treffen wurde nicht vereinbart, auch gab es keinen Empfehlungsbeschluss für oder gegen eine Fusion. Während der Bitburg-Prümer CDU-Fraktionschef Patrick Schnieder in den Verhandlungen „kein Problem“ gesehen haben will und darauf verweis, dass keine Beschlüsse gefragt gewesen seien, sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kreistag Vulkaneifel, Wolfgang Jenssen: „Ich lege mich fest: Für mich ist die Fusion vom Tisch.“ Damit liegt er auf einer Linie mit der SPD-Landtagsabgeordneten Monika Fink (Bitburg-Prüm), die von „leidenschaftslosen Verhandlungen“ sprach. Die CDU sei nun am Zuge. Sie müsse sagen, wie es weiter geht. Fink: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Fusion noch zustande kommt.“ Im Kreisausschuss Bitburg-Prüm hatte Landrat Graef am Montagmorgen gesagt, sein Dauner Amtskollege Heinz Onnertz (parteilos) und er hätten ihre Aufträge erfüllt. Graef sprach indes auch von „Problemen“, die gelöst werden müssten, und zwar von den Fraktionen der jeweiligen Kreistage.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort