Bitburg/Prüm: Fünf Hauptschulen vor dem Aus

Die geringe Geburtenrate und die Einführung der Realschule Plus fordern erste Konsequenzen: Im Eifelkreis sind fünf Hauptschulstandorte gefährdet: Daleiden, Waxweiler, Mettendorf, Kyllburg und Schönecken.

„Die demografische Entwicklung und die Einführung der Realschule Plus werden dazu führen, dass Schulen geschlossen und Schulstandorte aufgegeben werden müssen.“ Zu dieser Einschätzung kommt Wolf Krämer-Mandeau von der Bonner Projektgruppe „Bildung und Region“.

Am Dienstagabend stellte der Experte die Vorschläge seines Büros der Öffentlichkeit vor. Die bange Frage, welche Standorte akut beziehungsweise womöglich gefährdet sind, beantwortete er gleich mit. Danach hat der Hauptschulstandort Daleiden mit zwei aktuellen Anmeldungen keine Chance auf einen Weiterbestand. Den Standort Waxweiler zu halten, werde ebenfalls äußerst schwierig.

Dort wird es laut Landrat Roger Graef den Versuch geben, die Hauptschule disloziert, das heißt als Außenstelle (vermutlich von Neuerburg) zu erhalten. Als „gefährdet“ eingestuft wurden am Abend zudem die Hauptschulen Mettendorf, Kyllburg und Schönecken.

Im Eifelkreis gingen zurzeit rund 36 Prozent aller Schüler zum Gymnasium, sagte Krämer-Mandeau. Immer weniger Kinder blieben somit für die anderen Schulen übrig. Hinzu komme der demografische Faktor. Die vierten Klassen im Eifelkreis würden aktuell von 1200 Kindern besucht, demgegenüber stünden nur noch 800 Geburten. Krämer-Mandeau: „Aus diesen Zahlen erkennt man leicht, dass wird bald deutlich weniger Schulen haben.“

Der Vorschlag der Bonner Projektgruppe sieht nun vor, den Eifelkreis in vier Schulregionen aufzuteilen:

Neuerburg/Irrel mit einer Integrierten Gesamtschule (IGS) Prüm mit zwei Gymnasien wie gehabt und einer Realschule Plus gemeinsam mit Bleialf als Außenstelle Bitburg alles wie gehabt mit Gymnasium und einer Realschule Plus Speicher/Kyllburg mit einer IGS in Speicher

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