Bomben-Anschlag auf Bahnstrecke Luxemburg-Basel verhindert

Auf der Bahnstrecke zwischen Luxemburg und Basel war am gestrigen Mittwoch angeblich ein Bombenanschlag geplant. Nach Informationen des „Luxemburger Tageblatts“ fahnden die Sicherheitsbehörden nach fünf Verdächtigen.

(jp) Nach Informationen von "wort.lu" hatte eine Gruppe von Terroristen geplant, eine Bombe in einem Zug zwischen dem Großherzogtum und der Schweiz explodieren zu lassen.

Die Luxemburger Polizei bestätigte volksfreund.de gestern Abend, dass es eine Warnung vor einem Anschlag gegeben habe, auf die man „entsprechend reagierte“, machte aber wegen laufender Ermittlungen keine weiteren Angaben. „Mehrere Behörden haben gemeinsam eine Katastrophe verhindert“, sagte ein Polizist.

Die Sicherheitskräfte haben in Frankreich und im Großherzogtum im Zusammenhang mit einem geplanten Attentat auf die Zugstrecke Basel-Luxemburg eine intensive Fahndung nach fünf mutmaßlichen Terroristen eingeleitet. Es soll sich dabei um vier iranische und einen afghanischen Staatsbürger handeln.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, hatte das französische Innenministerium „eine Warnung vor einer Terror-Aktion“ erhalten. Diese Warnung soll von einem „Frankreich freundlich gesinnten Land“ gekommen sein. Am Abend war klar: aus Luxemburg. Nach dieser Warnung seien Polizei und Bahnhofspersonal in erhöhte Alarmbereitschaft auf der gesamten Strecke versetzt worden, hieß es. Auch am Luxemburger Bahnhof wurden die Sicherheitsbestimmungen erhöht, so dass die Reisenden nur durch den Haupteingang zu den Zügen kamen. Die französischen Sicherheitsbehörden lösten die Alarmstufe Rot in ganz Nordfrankreich aus.

Zunächst hies es am späten Mittwochabend, dass die Bombe in einem fahrenden TGV (Luxemburg-Paris) hochgehen sollte, der auf einem Teil der betroffenen Strecke Luxemburg-Basel verkehrt - und zwar bis Metz. Mittlerweile berichtet "wort.lu", dass die Sicherheitskräfte den TGV-Zügen von Luxemburg nach Paris lediglich erhöhte Aufmerksamkeit schenkten: Beamte durchsuchten die Waggons und überprüften die Ausweise der Passagiere. Ein Sprecher des französischen Innenministeriums gab am Donnerstagmorgen allerdings Entwarnung: Es sei nichts Verdächtiges gefunden worden. Auch habe es bisher keine Verhaftungen gegeben.

Noch ist nicht bekannt, ob die Verdächtigen eine Koffer-Bombe einsetzen wollten und auf welche Weise der Anschlagsplan entdeckt wurde. Laut „Tageblatt“ sind vier der Verdächtigten bei den französischen Behörden aktenkundig. Auch die deutsche Polizei wurde in die Ermittlungen einbezogen.

Laut Staatsbahn Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) hatte die Bombendrohung keine Auswirkungen auf den Zugverkehr. Die Reisenden seien nie in Gefahr gewesen.

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