DFB-Pokal: Eintracht Trier unterliegt dem Vizemeister mit 0:3 – Kagawa trifft doppelt

Trier · Eine Klatsche ist es nicht geworden. Mit 0:3 verlor Regionalligist Eintracht Trier am Montagabend in der ersten DFB-Pokalrunde im mit 10 805 Zuschauern ausverkauften Moselstadion gegen den haushohen Favoriten Borussia Dortmund. Der SVE hielt die Niederlage damit in Grenzen. Gleichwohl erledigte der BVB die Pflichtaufgabe souverän.

Er hatte sie angekündigt, und er zeigte sie auch. Triers Kapitän Michael Dingels packte mehrmals seine Eifelgrätsche aus - so richtig zum ersten Mal in der 43. Minute. Erfolgreich stoppte der 30-Jährige aus dem Kreis Bitburg-Prüm in dieser Szene den heraneilenden Dortmunder Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang.
120 Sekunden später lief die nächste spektakuläre Grätsche von Dingels aber ins Leere. Aubameyang flankte, Weltmeister André Schürrle staubte ab zum 3:0 für Dortmund (45.).

Der Vizemeister hatte das Geschehen im ausverkauften Moselstadion von der ersten Minute an im Griff. Die Eintracht versuchte mit einem teilweise sechs- bis siebenköpfigen Abwehrriegel den BVB auf Distanz zu halten. In der Startelf standen mit Christoph Anton, Rico Gladrow und Patrick Lienhard lediglich drei gelernte Offensivkräfte. SVE-Trainer Peter Rubeck operierte also erstmal ohne Sturm - Muhamed Alawie und Sebastian Szimayer saßen (zunächst) auf der Bank.

Lang hielt die Defensivstrategie des 54-Jährigen nicht. Schon in der achten Minute musste Triers Torwart Chris Keilmann zum ersten Mal hinter sich greifen. Shinji Kagawa traf ins rechte Eck. Zur Freude der drei akkreditierten Journalisten japanischer Medien markierte Kagawa nach gut einer halben Stunde das 2:0. Schürrle ließ den Ball zuvor clever durch. Schon vor der Pause wechselte Rubeck zum ersten Mal. Simon Maurer musste raus - er machte nicht den Eindruck, angeschlagen zu sein.

Der BVB erledigte die Pokalhürde mit aller Routine. Trainer Thomas Tuchel hatte in seiner Aufstellung auch erst gar nichts riskiert. Dembélé, Aubameyang, Schürrle, Kagawa, Sokratis und und und … Die Schwarz-Gelben liefen mit dem derzeit besten zur Verfügung stehenden Personal auf. Mario Götze fehlte angeschlagen (Muskelverhärtung). Marco Reus wird erst in Kürze wieder ins Teamtraining einsteigen.

Trier kam zu keinem Zeitpunkt in die Situation, die Dortmunder mal in Bedrängnis zu bringen. Wenn die Eintracht mal den Ball hatte, dauerte es meist nur ein, zwei Pässe, eher sie das Leder schon wieder los war. Den ersten Abschluss gab's nach einer Stunde, als der eingewechselte Alawie - mit dem ein bisschen mehr Mut ins Trierer Spiel Einzug hielt - mit einem Schuss BVB-Torwart Roman Weidenfeller vor keine Probleme stellte.

Dortmund hätte höher gewinnen können. Aubameyang traf in der 18. Minute den Pfosten, nach der Pause stand ihm bei einem Kopfball die Latte im Weg (53.). Einen weiteren Aluminiumtreffer verbuchte der Angreifer kurz vor Spielende. In der 77. Minute parierte SVE-Torwart Chris Keilmann zudem mit guter Reaktion einen Schuss von Ramos aus kurzer Distanz.

Eintracht Trier: Keilmann - Riedel, Dingels, Schneider, Heinz - Gladrow (71. Kinscher), Telch, Dittrich (54. Alawie), Maurer (37. Garnier), Anton - Lienhard
Borussia Dortmund: Weidenfeller - Passlack, Sokratis, Bartra, Schmelzer - Dembélé (69. Mor), Castro, Rode (69. Guerreiro), Schürrle (55. Ramos) - Kagawa, Aubameyang
Tore: 0:1 Kagawa (8.), 0:2 Kagawa (33.), 0:3 Schürrle (45.)
Schiedsrichter: Manuel Gräfe
Zuschauer: 10 805

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