Daun: Geplante Tabaksteuererhöhung polarisiert

(red) Krach um die Kippen: Die geplante Erhöhung der Tabaksteuer spaltet die Bevölkerung, Lobbyisten und Politiker. Dass der Preis für ein Päckchen Zigaretten um einen Euro steigen soll, halten manche für reine Abzocke, andere wiederum als Chance zu besserer Prävention. Grundsätzlich positiv bewerten Vertreter der Krankenkassen das Gesetzesvorhaben. Hermann Huggenberger, AOK-Bezirksgeschäftsführer in der Region Trier, sagt, das das Vorhaben dem Gedanken der Prävention Rechnung trage. Derweil glaubt Klaus-Peter Gärtner, Beratungslehrer für Suchtprävention am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Daun, nicht, dass die Zahl der Raucher rapide sinken wird. „Als ehemaliger Raucher sage ich klar: Nicht der Preis der Zigarette ist entscheidend, sondern die Einstellung zur Sucht. Keine der bisherigen Preiserhöhungen für Tabakprodukte hat zu einem Rückkgang des Tabakkonsums geführt." Stefan Heitkötter, Sprecher des Arbeitskreises Suchtprävention Daun geht ebenfalls davon aus, dass ein Drehen an der Preisschraube nur vereinzelt Jugendliche vom Rauchen abhalten werde: „Die Jugendlichen werden wohl auf Billigmarken und Selbstdrehen ausweichen. Außerdem ist Luxemburg nicht weit. Ein Einsteiger wird sich nicht vom Preis beeindrucken lassen, da er es ja probieren will. Zudem ist die erste Zigarette sowieso fast nie selbst gekauft, sondern von anderen."

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