Daun: Landrat kündigt vorläufiges Ende des Müllnotstands für Donnerstag an

(mh) „Spätestens am Donnerstag dieser Woche wird der Müll im Landkreis Vulkaneifel wieder normal abgefahren.“ Das sagte Landrat Heinz Onnertz in der Sitzung des Kreistags in Daun am Montag Abend. Der Müllnotstand im Landkreis Vulkaneifel (in rund 50 Gemeinden blieben in den vergangenen Tagen die vollen Rest- und Biomüll-Tonnen stehen) war für Onnertz in der Sitzung des Kreistags Anlass, eine Erweiterung der Tagesordnung um das aktuelle Thema zu beantragen.

Seinem Vorschlag, die Abfall-Problematik in den nichtöffentlichen Teil am Ende der Sitzung aufzunehmen, kam das Gremium einstimmig nach. So wurde erst spät darüber entschieden, welche Firma zu welchem Preis in die Bresche springt, um für die nächsten Monate den Rest-, Bio- und Sperrmüll im Landkreis Vulkaneifel abzufahren. Wer danach die Müllabfuhr im Kreis übernimmt, muss laut Gesetz ohnehin per Ausschreibung ermittelt werden.

Trotz des großen öffentlichen Interesses am Thema und an der Sitzung allgemein (es waren knapp 20 Besucher anwesend) gab es im öffentlichen Teil der Zusammenkunft keine weiteren Details zur Zukunft des Mülls im Landkreis. Dazu hätte der nichtöffentliche Teil mit dem Beschluss an den Anfang der Sitzung verlegt und anschließend eine öffentliche Information und Aussprache erfolgen müssen. Mit Zweidrittelmehrheit hätte dies der Kreistag beschließen können, doch trotz Überlegungen in diese Richtung stellte keine der Fraktionen einen solchen Antrag.

So blieb es bei Onnertz´ Zusage der geregelten Abfuhr noch in dieser Woche sowie dem Hinweis, „dass wir verschiedene Angebote haben“.

Daneben informierte der Vorsitzende den Kreistag, wie es zum Müllnotstand gekommen sei. Zunächst sei geregelt gewesen, dass bis November die Abfuhr weiter von der insolventen Firma übernommen werde. Vergangenen Mittwoch (31. Oktober) gegen 15 Uhr habe es dann noch die schriftliche Fax-Zusage des bisherigen Vertragspartners CED-Chemnitz und dessen mittlerweile insolventer Tochterfirma CED-Eifelland (die letztlich gefahren ist) gegeben, dass auch am Freitag (2. November) abgefahren werde. „Und um 18.54 Uhr kam dann ein Fax mit der Absage“, berichtete Onnertz. Beim Treffen mit den Vertretern der Firmen am Freitag habe es dann ein Angebot für eine Verlängerung der Abfuhr gegeben. Laut Onnertz mit zwei Bedingungen: „Wir hätten Geld drauflegen und einer Laufzeit von einem Jahr zustimmen müssen.“ Doch eine solche „freihändige“ Vergabe sei „maximal für drei bis vier Monate zulässig“, begründete der Landrat die Absage.

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