Eifel/Hunsrück/Trier: Der Winter kam zurück (Fotos/Video)

Es war also doch noch nicht vorbei mit dem Winter: In der Eifel und im Hunsrück ist es am Montagmorgen wegen starker Schneefälle zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Auf der A 1 legten sich mehrere Fahrzeuge quer. Gegen Mittag entspannte sich die Lage wieder.

Wie die Polizei berichtete, bildete sich zwischen dem Autobahndreieck Vulkaneifel und der Anschlussstelle Mehren ein Stau. Der Verkehr kam zeitweise zum Erliegen. Räumfahrzeuge waren im Einsatz. Bei Birkenfeld blieben am frühen Morgen mehrere LKW liegen. Sie schafften wegen Schnee und Eisglätte die Steigung der B 41 und der B 269 nicht mehr.
"Es hakt an allen Ecken und Enden", hieß es am frühen Morgen bei der Polizeiinspektion Morbach. Im Dienstbezirk waren aber alle Straßen befahrbar. Auf der Straße von Morbach Richtung Bruchweiler kam ein Auto gegen 8 Uhr von der Straße ab und landete im Graben. Es wurde niemand verletzt.

Gegen 9.30 Uhr staute sich der Verkehr auf der A 1. Die Autobahnmeisterei Wittlich war seit 4 Uhr im Einsatz. An der Tankstelle zwischen Hasbon und Manderscheid sind in Fahrtrichtung Trier zwei LKW kollidiert, auch auf der Gegenfahrbahn Richtung Koblenz standen die Fahrzeuge quer, vermutlich, weil viele keine Winterreifen haben. Auf der A 1 vom Hochwald bis zur Eifel zählte die Polizei sechs Verkehrsunfälle mit zwölf beteiligten Fahrzeugen. Inzwischen ist die A 1 wieder befahrbar.

Wegen des starken Schneefalls kamen auch viele Schüler nicht zum Unterricht. Am Wittlicher Peter-Wust-Gymnasium hieß es aus dem Sekretariat: "Wir sitzen nur am Telefon." Schüler aus Richtung Osann, Platten, Großlittgen, Eisenschmitt, Landscheid, Hupperath konnten nicht zum Unterricht. Am Pichterberg bei Wittlich (L50) stellte sich ein Schulbus quer. Die Kinder mussten zu Fuß nach Hause gehen. Eine Weiterfahrt im Bus war zu gefährlich. Die Straßenmeisterei Wittlich war mit allen acht Fahrzeugen und 16 Mann im Einsatz und machte die Straße inzwischen wieder befahrbar.

Auf der B 50 zwischen der Autobahnanschlusstelle Wittlich bis zum Zeltinger Kreisel stand am Vormittag der Verkehr, zumal niemand mehr mit solch starken Schneefällen gerechnet hatte und die Fahrer teilweise schon Sommerreifen aufgezogen hatten. Auch hier gibt es inzwischen Entwarnung.

Mit Schneeregen begann am frühen Montagmorgen die auch für den April außergewöhnliche Wetterkapriole in Trier. Gegen 6 Uhr sank die Temperatur auf dem Petrisberg auf minus ein Grad Celsius, und der Schneeregen verwandelte sich in nassen Schnee. Davon fielen bis gegen 10 Uhr rund vier Zentimeter in den Trierer Höhenlagen, berichtet Hans-Jürgen Noll, Mitarbeiter der Wetterwarte auf dem Petrisberg.

Der städtische Winterdienst machte sich am frühen Morgen auf zu Kontrollfahrten. "Aber die Situation erforderte nicht den Einsatz von Räum- oder Streufahrzeugen", erklärte Rathaus-Pressesprecher Ralf Frühauf. Tatsächlich gab es im gesamten Stadtgebiet nach Auskunft der Polizei keine Unfälle im Zusammenhang mit dem Schnee oder glatten Fahrbahnen. Am Vormittag kletterte das Thermometer dann wieder über die 0-Grad-Grenze und der auf Wiesen, Autos und Häuserdächern liegen gebliebene Aprilschnee schmolz dahin. Selbst für den April ist das Wetter ungewöhnlich: Zuletzt hatte es in dieser Jahreszeit 2001 vom 14. auf den 15. April in Trier geschneit, damals aber nur drei statt wie jetzt vier Zentimeter. Im Jahr 1999 schneite an einem hellichten Nachmittag des 14. Aprils, die geschlossene Schneedecke wuchs allerdings lediglich auf zwei Zentimeter an. Für die nächsten Tage gibt Wettermann Noll Entwarnung für die Region Trier: "Weiter Aprilwetter - aber höchstens noch Schneeregen in den Höhenlagen", lautet seine Prognose.
Fotostrecke:

Impressionen aus dem Hunsrück:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort