Ensch: Unschuldig in Verruf

(f.k.) Zwei ähnliche Ortsnamen, in derselben Branche tätig, eine Erkrankung und Übereinstimmungen bei den Altersangaben - dies reicht aus, um eine Familie in üblen Verruf zu bringen. Was war Geschehen?

Im Mai 2003 wurde in Esch (Kreis Daun) der 61-Jahre alte Betreiber eines Reiterhofs festgenommen - er soll in zahlreichen Fällen Kinder sexuell missbraucht haben. Der Mann, der mit einer jüngeren Frau verheiratet ist, erlitt in der Untersuchungshaft einen leichten Herzanfall. Zurzeit wartet er auf seine Gerichtsverhandlung. Indirekt davon betroffen - obwohl völlig unschuldig - ist nun eine Familie aus Ensch (Kreis Trier-Saarburg), die in dem Moselort auch einen Reitstall betreibt. Der Mann ist auch 61, seine Frau ebenfalls deutlich jünger. Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit hatte er kürzlich einen Krankenhausaufenthalt. Vor 14 Tagen kam der große Schlag: Ein Bekannter warnte die Familie vor Gerede und Gerüchten, wonach plötzlich ihr Betrieb in der Öffentlichkeit als der „Kinderschänder-Reitstall“ gehandelt werde. Darauf beschlossen die Betroffenen, in die Offensive zu gehen - sie wandten sich an den TV in der Hoffnung, die Dinge klären zu können.

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