„Ersatzmann“ für Balduin

Trier · Die Restaurierung des Balduinbrunnens beim Trierer Hauptbahnhof zieht sich länger hin als erwartet. Erst Ostern 2010 soll der Original-Balduin auf seinen Sockel zurückkehren. Bis dahin nimmt ein Plastik-"Ersatzmann" seinen Platz ein.

 Vorsicht, Kopie! Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani hilft mit bei der Aufstellung der Plastik-Abbildung des Brunnens durch die Trier-Gesellschaft. TV-Foto: Roland Morgen

Vorsicht, Kopie! Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani hilft mit bei der Aufstellung der Plastik-Abbildung des Brunnens durch die Trier-Gesellschaft. TV-Foto: Roland Morgen

Foto: Roland Morgen

(rm.) Ein halbes Jahr später als geplant wird der historische Wasserspender mit der darauf thronenden lebensgroßen Figur des legendären Kurfürsten Balduin (1285 bis 1354) wieder zusammengebaut.Der Denkmalrettungsverein Trier-Gesellschaft stellte am Freitag eine Plastik-Abbildung des Brunnens am verwaisten Original-Standort auf.

Im vergangenen Mai ist der 1897 errichtete Balduinbrunnen in seine Einzelteile zerlegt worden. Die Balduin-Figur wird bei einem Restaurator in Regensburg runderneuert, die meisten übrigen Brunnenelemente werden in einer Bamberger Werkstatt auf Vordermann gebracht.

Ursprünglich Abschluss im Oktober geplant

Rund 300.000 Euro kostet die Restaurierung des Brunnens, ein Viertel davon will der Denkmalrettungsverein Trier-Gesellschaft über Spenden zusammen bringen.

Nach den ursprünglichen Vorstellungen der Trier-Gesellschaft hätte das Projekt bereits Ende Oktober abgeschlossen sein sollen. Doch Balduins Rückkehr wird noch einige Monate auf sich warten lassen. Die Beschädigungen am Brunnen-Standort seien größer als erwartet und führten zu Verzögerungen, erklärt Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Die Fertigstellung kündigt sie für Ostern 2010 an.

Als „Überbrückungsmaßnahme“ baute der Vorstand der Trier-Gesellschaft am Freitag am Standort des Originals die Plastik-Abbildung des Brunnens auf, die sie für Spendenaktionen verwendet hat. Der „Ersatzmann“ soll wohl auch als Mahnung zu verstehen sein. „Vielleicht bewegt die Kopie die Stadt ja dazu, sich zu sputen und das Original noch vor Ostern aufzustellen“, meint Schatzmeister Karlheinz Scheuer.

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