Feuer zerstört Wohnhaus – Millionenschaden

Wincheringen · Ein Brand hat in der Nacht auf Freitag ein Einfamilienhaus in Wincheringen komplett zerstört. Das Haus ist unbewohnbar, den Schaden schätzt die Polizei auf eine Million Euro. Die Hausbewohner blieben unverletzt, die Brandursache ist unklar.

(jka) „Auf einmal kamen die Flammen raus“, erzählt ein Nachbar über den Brand, der in der Nacht zum Freitag ein Einfamilienhaus in Wincheringen zerstört hat. Zuvor habe man nur viel Qualm gesehen, dann aber auch Feuer.Nach Polizeiangaben war dieses am Donnerstag gegen 20.50 Uhr in einem Kamin des Hauses in der Straße „Im Weißfeld“ in Wincheringen ausgebrochen. Der Hauseigentümer hatte eine starke Rauchentwicklung am Kamin bemerkt und daraufhin die Feuerwehr alarmiert.

Die Bewohner des Hauses wurden nicht verletzt. Die dreiköpfige Familie konnte sich rechtzeitig aus dem Haus retten.

„Wir waren zunächst nur für einen Kaminbrand alarmiert“, erzählt Stephan Klang von der Saarburger Feuerwehr. „Dann stellte sich schnell heraus, dass es doch mehr ist.“ Also rückten auch noch die Wehren aus Beurig, Wormeldingen und Grevenmacher an. Rund 100 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen.

„Offenbar breitete sich das Feuer vom Kamin auf das ganze Haus aus“, sagt Karl-Peter Jochem, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier. Das erste Obergeschoss des in sogenannter Holzständerweise gebauten Hauses wurde völlig zerstört, auch der Rest ist nach Angaben der Polizei unbewohnbar. Das Feuer konnte sich durch die Bauweise – auch Decken und Böden waren aus Holz – sehr schnell ausdehnen. Aluminiumbahnen unter den Dachziegeln erschwerten zudem die Löscharbeiten, erzählt Klang. Bis in die frühen Morgenstunden waren die Wehrleute beschäftigt.

„Wie und warum das Feuer ausbrach, wissen wir noch nicht“, sagt Jochem. Die Kriminalpolizei Saarburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Gutachter soll zur Aufklärung der Brandursache beitragen. „Das wird aber noch dauern“, sagt Jochem, „das Haus ist einsturzgefährdet, wir müssen abwarten, wann jemand hinein darf.“ Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund eine Million Euro.

Die Familie hatte bereits in der Nacht im Dorf Unterschlupf gefunden. „Der Sohn hat eine eigene Wohnung im Ort, dort sind sie untergekommen“, sagt Ortsbürgermeister Leo Holbach. Die Familie habe erst seit einem knappen Jahr in ihrem Haus gelebt, es sei ein großer, neuer Bau. Holbach ist erleichtert, dass niemand verletzt wurde. „Ein solcher Schaden ist ja schon schlimm genug. Aber es wäre das Schlimmste, wenn ihnen selbst etwas passiert wäre.“ Die Gemeinde ist für sie da, versichert der Bürgermeister: „Wir unterstützen die Familie jederzeit, wenn sie Hilfe braucht. Das ist doch klar.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort