Flug-Genehmigung frühestens Mitte Juli

Bitburg (scho) · Drei Gesellschafter der Flugplatz-GmbH haben ihre Mitgliedschaft gekündigt, da die Instrumenten-Fluggenehmigung immer noch nicht vorliegt. Nach Auskunft des Mainzer Ministeriums ist "mit der Betriebs-Genehmigung innerhalb der nächsten Wochen, voraussichtlich aber nicht vor Mitte Juli" zu rechnen.

 Der Flugplatz Bitburg

Der Flugplatz Bitburg

Foto: Archiv/Rudolf Höser

„Mitte Juli soll sich entscheiden, ob der Flugplatz Bitburg eine Start- und Landegenehmigung für größere Flugzeuge erhält“, meldete das SWR-Radio gestern Morgen. „Keine Ahnung, woher die diese Info haben“, sagt Michael Billen, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Flugplatz Bitburg GmbH, die den Bitburger Flugplatz zum Industrie- und Frachtflughafen ausbauen will.

Zuletzt hatte die GmbH im April umfangreiche Unterlagen vorgelegt, die nach Auskunft des Mainzer Ministeriums derzeit von der „Fachgruppe Flugverkehr“ des Landesbetriebs Mobilität (LBM) ausgewertet werden. Dabei geht’s um die Prüfung naturschutzfachlicher, raumordnerischer, landesplanerischer und wasserrechtlicher Belange.

„In diesem Zusammenhang haben den LBM auch zahlreiche Schreiben privater Anwohner der umliegenden Gemeinden erreicht, in denen weitergehende, naturschutzrechtliche Prüfungen gefordert werden“, sagt Beate Schrader, Pressereferentin des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau auf TV-Anfrage. Vor allem in Scharfbillig, Gondorf und Hüttingen hatte sich gegen die Flugplatz-Pläne bereits Ende 2007 Widerstand geregt (der TV berichtete).

„Damit der Schutz der Anwohner vor Fluglärm gewährleistet ist, finden gegenwärtig interne Abstimmungsprozesse hinsichtlich einer möglichen Nachtflug-Regelung statt“, sagt Pressereferentin Schrader, die auf die Notwendigkeit „gewissenhaften und gerichtsfesten Prüfungen“ verweist. Die GmbH strebt 180 Nachtflüge im Jahr an. „Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass mit einer Erteilung der Betriebs-Genehmigung innerhalb der nächsten Wochen, voraussichtlich aber nicht vor Mitte Juli gerechnet werden kann“, sagt Schrader.

Die Kreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun ziehen ihre GmbH-Mitgliedschafts-Kündigung nur zurück, falls die Genehmigung noch dieses Jahr kommt. Billen: „Klar hätte ich mir gewünscht, dass sie bereits vorliegt. Aber Rechtssicherheit ist mir wichtig und braucht eben Zeit.“

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