Fußball-DFB-Pokal: Viele kleine Wege führen zum "Wunder"

Ein volles Moselstadion und die Hoffnung auf eine Überraschung: Regionalligist Eintracht Trier will heute für die erste Pokal-Sensation des Jahres sorgen. Dass aber ein Sieg gegen Hertha BSC alles andere als leicht wird, weiß auch Trainer Werner Weiß.

Trier. (AF) Das ganz große Star-Ensemble bringt Hertha BSC nicht mit an die Mosel: Ob der angeschlagene Nationalspieler Arne Friedrich spielen kann, ist noch unklar. Dass Innenverteidiger Josip Simunic gesperrt ist, dürfte zumindest den Trierer Angreifern ganz recht sein. Allzu viele Chancen dürften die Trierer nicht bekommen. Und dass Hertha in neun Testspielen sechs Mal zu null gespielt hat, lag sicher nicht an zu schwachen Gegnern: Die Berliner haben ein gut funktionierendes, junges Team, das normalerweise nicht von Eintracht Trier zu schlagen sein dürfte.

Aber das "normalerweise" soll heute auch nicht zählen. Wie es mit einer Überraschung zwischen Viert- und Erstligist klappen kann? Thoretisch ist das leicht aufgezählt: Gebraucht wird ein Publikum, das die eigene Mannschaft nach vorne treibt (der Verein rechnet mit 8000 Zuschauern). Dazu ein Eintracht-Team, das ohne Anflug von Angst in die Partie geht. Dazu ist eine deutlich bessere Chancenverwertung als zuletzt nötig. Und sicher auch eine Defensive, die deutlich tiefer steht als etwa im Testspiel gegen Alemannia Aachen (0:3).

Dann muss sich nur ein veritabler Pokalheld finden: vielleicht ja ein Christian Müller, der einen Herthaner austanzt, oder ein Hentschke, der einen Eckball reinköpft. Vielleicht auch ein Joker: Der namibische Nationalspieler Wilko Risser könnte sich auch einen sehr guten Einstand bescheren, wenn er denn eingewechselt wird. "Er wird auf der Bank sitzen. Im ersten Training hat er schon einen guten Eindruck gemacht", sagt Trainer Weiß über den neuen Stürmer. Für eine perfekte Standardsituation wäre auch Erwin Bradasch gut, auch wenn er nach langer Verletzungspause erst wieder in Tritt kommen muss.

Park & Ride: Eintracht und Stadtwerke Trier setzen Park&Ride-Busse ein. Die Busse sind ab zwei Stunden vor dem Spiel (Anpfiff 20:30 Uhr) bis eine Stunde nach dem Spiel im Einsatz, die Busse fahren ab Nikolaus-Koch-Platz sowie ab der Handwerkskammer zum Moselstadion.

DFB-Pokal, 1. Hauptrunde:

Eintracht Trier - Hertha BSC, Freitag, 20.30 Uhr, Moselstadion Trier

Eintracht Trier: Miletic - Dingels, Lacroix, Cinar, Rakic - Hartung - Schäfer, Wittek, Schulz - Müller, Hentschke. Alternativen: Schulz oder Krause könnten auch auf der rechten Seite spielen, im linken Mittelfeld wäre Herz eine Alternative. Dem lange verletzten Erwin Bradasch sowie Sturm-Neuzugang Wilko Risser könnten Joker-Rollen zukommen. Torhüter Uli Schneider ist wegen seiner roten Karte im Spiel gegen Schalke gesperrt.

Hertha BSC: Drobny - Chahed, von Bergen, Kaka, Stein - Ebert, Hartmann, Cicero, Piszczek - Raffael, Pantelic. Zur Aufstellung: Abwehr-Ass Simunic ist Rot-gesperrt, Lucio und Torwart Fiedler sind verletzt. Der Einsatz von Nationalspieler Arne Friedrich ist ungewiss (Rippenprellung). Seine Premiere im Hertha-Trikot könnte der tunesische Nationalspieler Amine Chermiti feiern.

Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort