Fusion der Eifel-Sparkassen vermutlich gekippt

Daun. (mh) · Die mit 18 zu 17 Stimmen beschlossene Fusion der Kreissparkasse Vulkaneifel mit der des Nachbarkreises Bitburg-Prüm wird vermutlich gekippt. Nachdem das CDU-Kreistagsmitglied Rudolf Guthausen aus Feusdorf (Landkreis Vulkaneifel) dem TV sagte, dass er sich bei der erneuten Kreistagssitzung am Montag in Daun gegen den Banken-Zusammenschluss aussprechen wird, kündigte auch der zweite CDU-Mann, der sich bei der Abstimmung am 16. Juni noch der Stimme enthalten hatte, seine Ablehnung an: Helmut Schmitz aus Hillesheim-Bolsdorf.

 Die Kreissparkasse Vulkaneifel in Daun.

Die Kreissparkasse Vulkaneifel in Daun.

Foto: Archiv
 Die Dauner Kreistagssitzung.

Die Dauner Kreistagssitzung.

Foto: Stephan Sartoris

Schmitz sagte dem TV: "Falls die Fraktion nicht gemeinsam den Rückzug antritt, werde ich diesmal eine Stufe höher schalten. Und das bedeutet: Nein zur Fusion." Als Grund nannte er ebenso wie Guthausen das laufende Bürgerbegehren, bei der sich bereits mehr als 12.000 Bürger mit ihrer Unterschrift gegen den Banken-Zusammenschluss ausgesprochen haben. Schmitz sagte: "Ich kann das nicht mittragen, wenn so viele Menschen dagegen sind. Das kann man doch nicht einfach so wegfegen."

Angesichts der massiven Kritik aus seinem Gemeindeverband und des Erfolgs des Bürgerbegehrens legte sich auch das Dauner CDU-Kreistagsmitglied Dieter Brill diesmal nicht auf ein erneutes Ja fest. Er sagte dem TV: "Wir haben im Gemeindeverband nochmals mit den Gegnern gesprochen, und ich sehe ja auch, wie viele Menschen gegen die Fusion sind: So etwas lässt einen nicht kalt, und schließlich bin ich ja auch nicht beratungsresistent."

Wären nur die beiden CDUler, die sich damals enthalten haben, diesmal gegen die Fusion, käme es vermutlich zu einer Pattsituation (18 zu 18), da aus den Reihen der Gegner ein Kreistagsmitglied (Tim Steen von Bündnis90/Die Grünen) urlaubsbedingt fehlt. Und das bedeutet: Die Fusion wäre gescheitert. Heute Abend will die CDU-Mehrheitsfraktion ihr Vorgehen beraten.

Rein formal geht es bei der Sitzung am Montag darum, ob der Kreistag sich der Meinung von Landrat Heinz Onnertz anschließt, der die Fusions-Beschlüsse als rechtswidrig eingestuft und daher ausgesetzt hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort