(AF) Auch im Tabellen-Mittelfeld kann man extrem sein, sogar als aktueller Elfter der Regionalliga West: Nach dem ersten Viertel der Saison war Eintracht Trier bestes Auswärtsteam der Liga, zugleich Schlusslicht in der Heimtabelle. Es folgte die Kehrtwende: Zehn Punkten aus vier Heimspielen. Und auswärts? Vier Niederlagen in Folge.

Gibt's am Mittwoch die nächste Rolle rückwärts, am ersten Rückrunden-Spieltag gegen Köln II? Nicht, wenn es nach Mittelfeldspieler Gustav Schulz geht: „Wir haben zu Hause zugelegt, weil wir als Mannschaft stärker geworden sind“, sagt Schulz. Der gebürtige Trierer hatte in der vergangenen Saison noch den Geißbock auf dem Trikot getragen und hat noch Kontakt zu vielen seiner Ex-Kollegen: „Die Kölner sind spielerisch sehr stark. Aber wenn wir so kämpfen wie zuletzt, ist für uns der vierte Heimsieg in Folge drin“, versichert Schulz. Personell sieht es für Trainer Mario Basler ähnlich aus wie beim 3:2 am Samstag gegen Bochum. Große Veränderungen werde es nicht geben. „Sebastian Hartung ist wieder im Kader“, kündigt Basler an. Köln habe eine spielerisch sehr starke Mannschaft. „Da müssen wir aggressiv dagegen halten.“ Am Dienstagabend wird die Eintracht ein Tageshotel in Trier beziehen.

Im Training gibt es dabei ein Kommen und Gehen: Die vier zuletzt getesteten Spieler (Siasia, Bouhaddouz, Chatti, Dim Etong) sind bereits weg, dafür kamen vier neue. „Das wird auch noch ein bisschen so weitergehen“, sagt Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs. Basler ist auf der Suche nach Verstärkungen für die Offensive.

Der Gegner: Abwehrchef beim von Frank Schaefer trainierten 1. FC Köln II ist Routinier Carsten Cullmann (78 Bundesliga und 111 Zweitliga-Spiele für Köln). Er traf auch beim Kölner 2:0 im Hinspiel. In der Offensive geht viel Gefahr vom „Zehner“ Mike Wunderlich und von Stürmer Moritz Hartmann aus, die beide bisher fünf Mal trafen. Mit Schwankungen kennen sich dabei auch die Kölner aus: Am neunten Spieltag lagen sie noch an der Tabellenspitze. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen belegen die kleinen Geißböcke aber nur noch Rang sieben.