Gerolstein: Auch Christian Henn räumt Doping ein

(bl) Nach Ex-Radprofi Bert Dietz hat auch Christian Henn, heute sportlicher Leiter beim Team Gerolsteiner, Epo-Doping während seiner Zeit als Fahrer des Teams Telekom in den 1990er Jahren eingeräumt.

Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer sagte auf TV-Anfrage am Dienstagnachmittag, dass sich Henn entsprechend in einem Telefonat mit ihm offenbart habe.

Wegen erhöhten Testosteron-Werten war Henn bereits im Jahr 1999 aufgefallen. Der erhöhte Testosteronspiegel kam nach Aussage von Henn damals durch die Einnahme eines, von seinem Schwiegervater empfohlenen, Kräutermixes zustande, der einen bis dahin unerfüllten Kinderwunsch erfüllen sollte. Nach dem positiven Befund hatte Henn seine Karriere als Rennfahrer beendet.

Die Manipulation mit Epo sei zwischen 1995 und 1999 von den Freiburger Mannschaftsärzten Lothar Heinrich und Andreas Schmid vorgenommen worden, sagte Henn nun.

Der 42-Jährige ist seit 2001 Sportlicher Leiter beim Team Gerolsteiner. Eine Entlassung kommt laut Holczer nicht in Frage: "Wir werden ihn behalten. Er hat uns in den vergangenen sieben Jahren gezeigt, dass er inzwischen anders denkt und geläutert ist."

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