Gerolstein/Birresborn: Schüler zeigen großes Verständnis für den Bahn-Streik

Der Zug mit der Nummer 22098, der jeden Morgen die Schüler von der "Kyllschiene" aus Richtung Trier nach Gerolstein bringt, bleibt für die angekündigte dreiviertel Stunde im Bahnhof Ehrang stehen – rund 70 in Birresborn wartende Schüler jubeln.

Mehrere hundert Schüler kamen heute Morgen zu spät zur Schule.Grund: Der einzige Zug, der auf der Eifelstrecke bestreikt wurde,war der "Schülerzug" von Trier nach Gerolstein. Heute Morgen, 6Uhr, Bahnhof Gerolstein: Trotz des 45 minütigen Streiks derLokführer fahren alle Züge planmäßig ab. Mit einer Ausnahme: DerZug mit der Nummer 22098, der jeden Morgen die Schüler von der"Kyllschiene" aus Richtung Trier in die Brunnenstadt bringt,bleibt für die angekündigte dreiviertel Stunde im Bahnhof Ehrangstehen. Planmäßige Abfahrt wäre in Birresborn um 7.24 Uhr. Um7.16 Uhr ertönt es aus dem Lautsprecher: "Der Zug hat etwa 40Minuten Verspätung." Die rund 70 wartenden Schüler jubeln undwarten. Einige werden von den Eltern mit dem Auto zur Schule nachGerolstein gefahren. Unterdessen kritisiert DensbornsOrtsbürgermeister Alfred Brück, zugleich sechsfacher Vater: "DerStreik war angekündigt, die Schulen hätten die Beförderung überdie Schulträger bereits am Vortag anders regeln können." Doch ausden Schulen heißt es entweder, man habe keinen Einfluss auf dieBeförderung. Oder, wie es Heribert Steinmetz, Schulleiter desSankt Matthias Gymnasiums, formuliert: "Es ist unrealistisch, fürdiese Zeitverzögerung das System auf den Kopf zu stellen." Und erlässt den Kindern ihre Freude: "Ist doch klar, dass sie sichfreuen, wenn sie später in den Unterricht kommen können, ohneselbst \\'was dafür zu können."

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