Gerolstein: Ganztagsangebot an Grundschule Waldstraße mit 36 Kindern am Limit

(mh) Der Ganztagsbetrieb in der Grundschule an der Waldstraße hat viel Zulauf. 36 der 350 Grundschüler nehmen das Nachmittagsangebot an. Elternvertretung fordert allerdings noch einige Verbesserungen.

Während ein Teil der Kinder der Ganztagsschule (GTS) die Zeit zwischen Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung als Ruhephase nutzen, toben die anderen draußen herum. Schulleiter Horst Follmann erklärt: "Wir haben enorm viel Zulauf. Zum Schuljahr haben wir 26 Schülern angefangen und jetzt wir mit 36 am Limit."Bei der jüngsten Elternversammlung haben sich elf Eltern für das GTS-Angebot interessiert. Auch die Anzahl der GTS-ler außerhalb des Einzugsbereichs steigt stetig. Mittlerweile besuchen sechs Kinder von der "Kyllschiene", die ansonsten in die Grundschule in Birresborn gehen würden, die Schule in Gerolstein.

Konrektor Rudi Müller nennt einen weiteren Vorteil: "Die Hausaufgabenbetreuung übernehmen bei uns ausschließlich Lehrer." Dabei wurde ein farbiges Punktesystem, angelehnt an die Ampelfarben, als Elterninfo-System eingeführt. Müller: "So wissen die Eltern genau, ob noch zu Hause noch was getan werden muss." Die Zeit von 14 Uhr bis 16 Uhr ist mit zwölf Arbeitsgemeinschaften (drei je Tag von montags bis donnerstags) ausgefüllt. Konrektor Müller sagt: "Alles attraktive Angebote. Der Forscher-Club baut beispielsweise naturwissenschaftliche Versuche auf." Kreatives und Sport komme auch nicht zu kurz.

Schulelternsprecher Detlev Müller lobt das "große Engagement und die hohe Akzeptanz", stellt aber dennoch Forderungen. Mit Blick auf die Arbeitsgemeinschaften meint er: "Da ist der Standard noch verbesserungsfähig. Statt pädagogischer Hilfskräfte sollten ausschließlich ausgebildete Fachkräfte eingesetzt werden." Außerdem sei es wünschenswert, wenn die Vernetzung mit Institutionen wie der Kreismusikschule und Vereinen ausgebaut würde. Konrektor Müller plagen derweil andere Sorgen. Er sagt: "Immer noch wird der GTS mit Vorurteilen begegnet, wonach angeblich nur Problemkinder oder abgeschobene Schüler am Nachmittag in der Schule sind. Dabei entspricht die GTS-Gemeinschaft dem Profil einer normalen Klasse."

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