Gerolsteiner Brunnen: 32 Kündigungen

Gerolstein · 32 anstatt bislang geplante 25 betriebsbedingte Kündigungen, keine Auslagerung von Abteilungen und eine Jobgarantie für die im Unternehmen verbliebenen Mitarbeiter bis 2012: Das sind die zentralen Punkte der Rahmenbetriebsvereinbarungen beim Gerolsteiner Brunnen, auf die sich Geschäftsführung und Betriebsrat nach gut halbjährigen Verhandlungen nun geeinigt haben.

(mh) Insgesamt werden 135 Planstellen gestrichen. Durch Umversetzungen innerhalb des Unternehmens, dem Streichen von 24 bislang nicht besetzten Stellen sowie 50 Altersteilzeitregelungen ist das weitgehend sozialverträglich geschehen. Die Ergebnisse wurden heute Nachmittag bei einer sehr gut besuchten Betriebsversammlung in der Gerolsteiner Stadthalle verkündet.

Rund 550 Beschäftigte waren gekommen. Gingen die meisten noch mit einem mulmigen Gefühl in die Veranstaltung, herrschte am Ende weitgehend Erleichterung. "Mit der Verabschiedung der Betriebsvereinbarung sind wir unserem Ziel ein großes Stück näher gerückt, nämlich das Unternehmen in einem schrumpfenden Markt sturmfest zu machen", sagte Gerolsteiner-Geschäftsführer Axel Dahm.

Betriebsrat Karl Hermes sagte: "Auch wenn jede Kündigung schmerzlich ist, so haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt, denn es war allen klar, dass etwas passieren musste. Die wichtigste Botschaft heute aber war: Jeder, der auf der Versammlung war, hat eine Jobgarantie bis 2012." Nach TV-Informationen ist diese Garantie allerdings daran geknüpft, dass der Gerolsteiner Brunnen jährlich mehr als fünf Millionen Hektoliter Getränke absetzt.

Seit der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland im Jahr 2006, als 7,1 Millionen Hektoliter Getränke verkauft wurden, geht der Absatz kontinuierlich zurück: 2007 setzte der Gerolsteiner Brunnen noch 6,8 Millionen Hektoliter ab, 2008 waren es 6,5 Millionen Hektoliter und in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 3,64 Millionen Hektoliter.

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