Gerolsteiner steigt vom Rad

Ende 2008 ist Schluss: Der Gerolsteiner Brunnen wird sein Sponsoring im Profi-Radsport beenden. Die Vulkaneifel will sich dennoch weiterhin als Rad-Region vermarkten.

Gerolstein. (bl/mh) "Wir werden den Vertrag mit dem Team Gerolsteiner bis Ende 2008 erfüllen. Die Option einer Verlängerung nehmen wir nicht wahr": Jörg Croseck, Sprecher der Geschäftsführung des Getränke-Herstellers, verkündete am Dienstag das baldige Ende einer dann elf-jährigen Liaison zwischen dem Unternehmen und dem Profi-Radsport. Gerolsteiner soll derzeit rund vier Millionen Euro pro Saison in den Radsport investieren.Die Gründe für den Rückzug seien wirtschaftlicher Natur. Croseck: "Wir haben uns vom Mineralwasserspezialisten zum Anbieter natürlicher, alkoholfreier Erfrischungsgetränke gewandelt. Der Radsport spielt in der Faszination unserer neuen Konsumenten leider nur eine untergeordnete Rolle."

Die Doping-Problematik sei kein Hauptgrund gewesen, habe aber "die Kommunikationsplattform Radsport negativ beeinflusst".

Zu Lasten der Vermarktung der Vulkaneifel als Radsport-Region soll der Entschluss derweil nicht gehen. Croseck: "Wir können uns vorstellen, beim Thema aktiv zu bleiben." In Gerolstein hat der angekündigte Ausstieg für Bedauern gesorgt. Bürgermeister Matthias Pauly: "Ich habe auf eine andere Entscheidung gehofft."

Dennoch soll die Vulkaneifel mit Gerolstein als Rennrad- und Daun als Mountainbike-Zentrum weiter vorangebracht werden. Ebenso wird das Ziel verfolgt, 2008 Etappen-Ort der Deutschland-Tour zu werden.

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