Gillenfeld: Versuchter Überfall auf Kreissparkasse

Zwei maskierte und bewaffnete Männer haben heute Vormittag die Kreissparkassenfiliale in Gillenfeld (Kreis Vulkaneifel) überfallen, dabei drei Menschen leicht verletzt, sind aber ohne Beute wieder abgezogen.

Nach den bisherigen Ermittlungen stürmten die maskierten Männer gegen 9.20 Uhr mit Pistolen bewaffnet in den Schalterraum der Bank. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zwei Bankangestellte, der Filialleiter und eine Mitarbeiterin, in der Bank. Eine Kundin, die kurz darauf die Filiale betreten wollte, wurde von den Tätern in das Gebäude gezerrt und zu Boden gerissen. Mit gezückten Waffen forderten die beiden Maskierten die Herausgabe von Bargeld sowie die Öffnung des Tresors. Dabei gingen die Täter brutal vor. Die Bankmitarbeiterin wurde heftig am Arm gepackt und ebenfalls massiv zu Boden gedrückt. Sie erlitt Blutergüsse. Dem Filialleiter, der den Tresor öffnen sollte, schlug einer der beiden Täter mit der Waffe in den Nacken, sodass auch er zu Boden sank. Anschließend wurde er im Tresorraum eingesperrt. Seine Verletzungen erwiesen sich - nach ärztlicher Untersuchung - aber glücklicherweise ebenfalls als nicht schwer wiegend.

Da das Geld mit einem Zeitschloss-System mit Verzögerung gesichert war, kamen die Bankräuber nicht an Beute heran. Da ihnen daher vermutlich alles zu langsam ging, flüchteten sie ohne Beute - vermutlich in einem dunklen Auto. Nähere Hinweise zum Fluchtfahrzeug und Fluchtweg gibt es noch nicht.

Die rund 50 Polizeieinsatzkräfte, die aus der gesamten Region zusammengezogen worden waren, richteten am Feuerwehrhaus in der unmittelbaren Nachbarschaft ein kleines Lagezentrum ein. Von dort wurde auch Fahndung geleitet, bei der unter anderem zwei Hubschrauber sowie Spürhunde eingesetzt worden waren. Dabei wurden im Umkreis von rund 20 Kilometern jede Straße, jeder Feld- und Waldweg abgesucht. Bis zum späten Nachmittag blieb die Suche dennoch erfolglos.

Beide Täter waren komplett schwarz gekleidet. Sie trugen schwarze Bomberjacken und hatten schwarze Strickmützen über den Kopf gezogen, in die sie Sehschlitze geschnitten hatten. Laut Zeugenaussagen ist einer der Männer 30 bis 40 Jahre alt, zwischen 175 und 180 cm groß und sehr kräftig mit deutlichem Bauchansatz. Er trug eine schwarz Hose mit seitlichen (nicht aufgesetzten) Taschen und klobige schwarze Schuhe. Der Mann sprach deutsch mit abgehacktem osteuropäischem Dialekt. Von dem zweiten Täter ist lediglich bekannt, dass er kleiner als sein Komplize ist.
In Gillenfeld wächst derweil die Angst vor weiteren Verbrechen. Denn erst im vergangenen Jahr war die Schlecker-Filiale von einem Bewaffneten überfallen worden, zu gab es Einbrüche in eine Kneipe, und in den 90er-Jahren wurde auf die örtliche Volksbank-Fililale ein Überfall verübt.

Hinweise zum Überfall erbittet die Kripo in Trier unter Telefon 0651/9779-2290 oder 0651/2019-113 sowie jede andere Polizeidienststelle.

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