Grippe-Viren: Jetzt an Impfung denken

Trier · Die Grippewelle steht vor der Tür. Um sich vor den gefährlichen Influenza-Viren zu schützen, raten Experten, sich impfen zu lassen. Mit einer echten Grippe ist nämlich nicht zu spaßen.

(wie) Es ist wieder soweit: Es wird geschnieft und gehustet. Herbstzeit - Schnupfenzeit. Doch nicht immer steckt eine einfache Erkältung. die nach wenigen Tagen abklingt, dahinter. Kommen Symptome wie etwa hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, trockener Husten und Schnupfen von heute auf morgen "angeflogen" könnte das ein Anzeichen für eine echte Grippe, die Influenza, sein. Mit der ist nicht zu spaßen. "Sofort zum Arzt", raten Experten. Eine echte Grippe ist hoch ansteckend. Vor allem für ältere und chronisch Kranke kann sie gefährlich werden. Jedes Jahr sterben im Schnitt 10.000 Menschen an den Folgen einer Influenza. Man kann sich davor schützen: "Am besten jetzt impfen lassen", rät Harald Michels, Leiter des Trierer Gesundheitsamtes. Noch gebe es keine Anzeichen für eine erhöhte Aktivität der Viren. In der vergangenen Woche wurde in Rheinland-Pfalz und im Saarland ein Influenza-Fall nachgewiesen. Mit dem Beginn der Influenza-Welle rechnet Michels im Januar oder Februar. Meist gehe es um die Fastnachtszeit richtig los, sagt er. Wie heftig die Grippewelle dieses Mal ausfallen wird, kann derzeit noch keiner sagen. "Es wird aber eine Grippewelle geben", ist sich Michels sicher. Da die Grippe-Spritze erst nach zwei Wochen richtig wirkt, sei jetzt noch genügend Zeit, sich impfen zu lassen und sich so vor den gefährlichen Influenza-Viren zu schützen. Die Kosten dafür übernehmen die Krankenkassen. Laut Michels ist vor allem für chronisch Kranke, Menschen in Pflegeberufen und Ältere die Impfung ratsam. Deren Zusammensetzung wird jedes Jahr den aktuellen Viren-Stämmen angepasst. Daher sollte man den Grippe-Schutz jedes Jahr erneuern.

Vor allem bei Älteren kann sich die Influenza schnell zu einer lebensbedrohlichen Krankheit entwickeln, da ihr Immunsystem nicht mehr so intakt ist wie bei Jüngeren. Immer wieder gibt es Berichte über Nebenwirkungen der Impfung. Laut Gesundheitsexperten sind diese allerdings äußerst selten. Einige hätten ein paar Tage leicht erhöhte Temperatur und seien müde.

Mit Sorge beobachten Experten, dass sich vor allem in Italien ein Virus ausbreitet, der ähnlich verläuft wie Influenza: Das Chikungunya-Fieber, das bislang nur in Asien und Afrika aufgetreten ist, ist eine sehr schmerzhafte Virus-Erkrankung. Überträger ist die asiatische Tigermücke, die mittlerweile auch in Deutschland entdeckt worden ist. Eine Impf-Möglichkeit gegen das Fieber gibt es derzeit noch nicht.

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