Gute Noten: Schüler im Land immer besser

Die rheinland-pfälzischen Schüler haben beim jüngsten Pisa-Vergleichstest unter den 16 Bundesländern in den Fächern Naturwissenschaften, Lesekompetenz und Mathematik deutlich besser abgeschnitten als 2003. Das Land belegt in den Länder-Ranglisten jeweils vordere Plätze. [MIT QUIZ ]

Mainz. (fcg) Rheinland-Pfalz kommt bei den Naturwissenschaften, denen diesmal das Hauptaugenmerk galt, mit 516 Punkten (2003: 497) auf Rang sechs. Kniffelige Mathematikaufgaben wussten die Schüler im Land so gut zu lösen, dass mit 500 Punkten Platz fünf heraussprang (2003: 493). Beim Lesen/Textverständnis lautet das Ergebnis Rang fünf mit 499 Punkten (2003: 485). Sieger in allen Disziplinen wurde Sachsen jeweils vor Bayern. Im internationalen Vergleich sind Finnland und Kanada führend.

Bei den Ergebnissen der Pisa-Studie 2006 handelt es sich um den innerdeutschen Ländervergleich, für den 57.000 Schüler im Alter von 15 Jahren an 1500 Schulen getestet wurden. Die internationalen Ergebnisse des weltweit größten Schulleistungstests der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wurden bereits 2007 veröffentlicht.

Bemerkenswert sind die Kompetenzzuwächse beim Lesen, hier verzeichnet das Land bundesweit die höchsten Steigerungsraten und ist eines von nur vier Bundesländern, das signifikant über dem OECD-Durchschnitt liegt. Auffällig ist auch, dass die Mädchen in Naturwissenschaften im Vergleich zu den anderen Bundesländern deutlich aufgeholt und ein sehr gutes Ergebnis erzielt haben. Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) betrachtet es als "großen Erfolg", dass in Sachen Chancengleichheit deutliche Fortschritte erzielt worden seien. So sei Rheinland-Pfalz bestes westdeutsches Bundesland in dem Bemühen, nicht nur Akademiker-, sondern auch Arbeiterkindern den Besuch eines Gymnasiums zu ermöglichen.

Die Reaktionen auf den Pisa-Test fallen bundesweit und im Land überwiegend positiv aus. Gerhard F. Braun, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände, fordert jedoch stellvertretend für viele, "die Hände nicht in den Schoß zu legen". Bildungsministerin Ahnen sieht Verbesserungspotenzial bei Ausländer-Kindern, die gezielter unterstützt werden müssten, bei der Chancengleichheit und bei der Förderung von Jungen in der Lesekompetenz. Kritik äußern derweil Lehrerverbände, die CDU und die Grünen.

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PISA-Test

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