Handball: Trierer „Miezen“ schlagen Leipzig 27:26

Trier · Welch ein Zittersieg: Dank eines Treffers von Silvia Hofman zwei Sekunden vor dem Ende haben die Trierer Handball-„Miezen“ am Dienstagabend 27:26 (12:11) gegen den großen Favoriten HC Leipzig gewonnen. Beste MJC-Torschützin in einem hochdramatischen Spiel war Oxana Pal mit zehn Treffern.

 Triers Svenja Huber beim Torwurf. Foto: funkbild

Triers Svenja Huber beim Torwurf. Foto: funkbild

Trier. (BP) Sie tanzten übers Feld, konnten ihr Glück kaum fassen – und gewannen den Punkt zurück, den sie in letzter Sekunde beim letzten Spiel in Nürnberg verloren hatten. Diesmal waren es die „Miezen“, die das Spiel quasi mit dem Abpfiff entschieden. Mit einem Hammer aus zehn Metern in den Winkel sorgte Silvia Hofman für kollektiven Jubel. Vergessen waren die beiden Klatschen der Vorsaison gegen Leipzig, vergessen der knapp vergebene Punkt in Nürnberg. Für den HCL war es die erste Niederlage in dieser Saison.

Die erste Hälfte war völlig ausgeglichen, beide Mannschaften gingen in den ersten 20 Minuten kein Risiko ein. Die „Miezen“ hielten sich ganz an die von Trainerin Ildiko Barna ausgegebene Taktik, die Angriffe lange auszuspielen. So verhinderte Trier die gefürchteten Leipziger Gegenstöße. Beim 9:8 lagen die Gäste zum einzigen Mal in den ersten 30 Minuten in Führung, danach zog die MJC, bei der Kreisläuferin Steffie Eggert erneut sehr stark aufspielte, auf 12:9 davon, auch dank der Torwartleistung von Maike März. Dass der Vorsprung zur Halbzeit auf 12:11 geschmolzen war, lag an zwei Gegenstößen von Natalie Augsburg und der Tatsache, dass Trier einige gute Chancen nicht im Tor unterbrachte.

Bis zur 39. Minute blieb es beim knappen Trierer Vorsprung, als März völlig unnötig bei einem HCL-Gegenstoß aus dem Tor rannte und mit Natalie Augsburg zusammenprallte. Beide blieben gottseidank unverletzt, aber März erhielt berechtigterweise Rot. Trier war kurzfristig geschockt, Nadja Nadgornaja verwarf einen Strafwurf, Leipzig ging in 17:16 in Führung, ehe die MJC, bei der nun Anna Monz im Tor stand, den Faden wieder fand. Angeführt von der überragenden Oxana Pal (insgesamt zehn Tore) setzte sich Trier beim 21:18 (49.) erstmals mit drei Toren Differenz ab, Maike März konnte auf der Tribüne wieder lachen. Aber der Gast ließ sich nicht abschütteln. Dennoch: Beim 26:24 zwei Minuten vor dem Ende hatten Hofman und Huber zweimal die Chance zur Entscheidung, vergaben beide, und Leipzig verkürzte durch Holmgren im Gegenzug auf 25:26. Als Pal nur den Pfosten traf und Ommundsen 50 Sekunden vor dem Ende ausglich, lief alles auf ein Remis hinaus. Zehn Sekunden vor ultimo und in Überzahl erhielten die „Miezen“ einen Freiwurf – Pass auf Hofman, Tor, Ende, Jubel.

DJK/MJC Trier: März, Monz; Egger (4), Nadgornaja (0), Roubinkova (2), Hofman (4), Mozgowaia (4), Pal (10/4), Pütz (0), Vallet (0), Arnosova (0), Eickhoff (0), Huber (1), Solic (3/2)

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