Hillesheim: Erste Aufträge für den Umbau der Markthalle vergeben

(mh) Direkt nach Ostern soll mit dem Umbau der ehemaligen Viehmarkthalle zu einer modernen Markt- und Messehalle begonnen werden.

Die nun vom Stadtrat einstimmig vergebenen Aufträge im Wert von zusammen rund 130.000 Euro sind keine Verschönerungsarbeiten, sondern dienen primär dazu, die geforderten Auflagen des Brandschutzes zu gewährleisten.

Dazu zählt in erster Linie, dass mehr Notausgänge geschaffen werden müssen: sechs Stück an der Zahl. Dafür müssen zum einen Löcher in die Hallenwände gestemmt, andere zugemauert und an der Rückseite des Gebäudes Fundamente betoniert werden. Auf und an diesen werden nämlich eine Metallgitter-Bühne sowie mehrere Nottreppen befestigt. Den Zuschlag für die Erd-, Mauer- und Betonarbeiten erhielt die Firma Bruno Klein. Ihr Angebot in Höhe von rund 40.000 Euro war das günstigste.
Für die neuen Türen und Fenster der Notausgänge, die allesamt aus Aluminium hergestellt werden, sorgt die Firma Jörg Probst aus Neuendorf. Der Preis: rund 42.000 Euro.

Etwas günstiger, nämlich knapp 38.000 Euro, sind Lieferung und Installation der Notausgangsbühne und der Nottreppen, für die die Firma Siegfried Kaspers aus Ulmen den Zuschlag erhalten hat.

Darüber hinaus hat der Stadtrat ebenfalls einstimmig die Erneuerung der Elektroinstallation an das RWE für rund 10.000 Euro vergeben. Das war nach Angaben von Jürgen Mathar von der Bauabteilung im Hillesheimer Rathaus auch nötig, „weil das System bislang bei Veranstaltungen stets überlastet war und die Sicherungen herausflogen, wenn eine Kaffeemaschine, eine Friteuse und eine Musik-Anlage angeklemmt zugleich liefen“. Demnach geht es bei dem Auftrag darum, die Elektro-Anschlüsse künftig stärker abzusichern.

Zum den geforderten Brandschutzauflagen für die Halle zählen laut Mathar weder eine Brandmelde- noch eine Sprinkleranlage. „Benötigt wird neben besagten Fluchtwegen lediglich eine Notbeleuchtung, und die funktioniert noch“, sagt der Bauingenieur.
Weiterer Vorteil: Da die Halle als Wirtschaftsbetrieb gilt, ist die Stadt vorsteuerabzugsberechtigt, erhält also die 19 Prozent Mehrwertsteuer zurück. Bei einer Gesamtsumme von 130.00 Euro sind das immerhin knapp 25.000 Euro. Mit diesem Geld soll nach Auskunft von Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) bereits der Innenausbau in Angriff genommen werden. Dafür habe sich die rüstige und fleißige Seniorengruppe der Stadt Hillesheim bereit erklärt. Sie will in Eigenregie die neu zu schaffende Toilettenanlage in der Halle bauen.

Auf die Frage nach dem voraussichtlichen Abschluss der Arbeiten sagte Stein: „Ich gehe davon aus, dass die Markthalle bis zur Kirmes hergerichtet ist.“ Und die wir in Hillesheim traditionell am letzten Juni-Wochenende gefeiert. Danach wird überlegt, wie der weitere Umbau zu einer modernen Markt- und Messehalle (unter anderem mit neuem Boden) bewerkstelligt werden kann - und ob es dann nochmals eine Finanzspritze aus Mainz gibt wie im Spätsommer vergangenen Jahres, als der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) die Hillesheimer Stadt- und Verwaltungsspitze mit einem Scheck über 128.000 Euro für den Markthallen-Umbau überrascht hatte.

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