Hillesheim: VG-Rat will Integrierte Gesamtschule

Einigkeit über die Parteigrenzen hinweg: Der Verbandsgemeinderat Hillesheim hat sich einstimmig für den Zusammenschluss von Haupt- und Realschule in Hillesheim zu einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Ganztagsform mit Abitur-Möglichkeit ausgesprochen.

(mh) Die Entscheidung liegt letztlich beim rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Derzeit sind gerade einmal fünf Schüler für das kommende fünfte Hauptschuljahr angemeldet worden - Höhepunkt eines jahrelangen Trends. In der Hauptschule geht daher bereits die die Angst vor der Schließung um (der TV berichtete).

Auch die politischen Verantwortungsträger in der VG Hillesheim, die Schulträgerin der Hauptschule ist, haben die Zeichen der Zeit erkannt. Denn mit der Absicht der Landesregierung, die Hauptschulen im Land abzuschaffen und in die neue „Realschule plus“ zu integrieren, ergeben sich auch für Hillesheim neue Perspektiven. Die neue Schulform wird aber von den Politikern vor Ort nicht als die beste Lösung für Hillesheim angesehen.

Vielmehr haben sie sich nun einstimmig für eine alte Forderung stark gemacht: die IGS. In ihr sollen sowohl der Hauptschulabschluss und die Mittlere Reife als auch Abitur und Fachabi erreicht werden können. So die Wunschvorstellung. Oder wie Bürgermeisterin Heike Bohn es formulierte: „Unser Ziel ist es, alle möglichen Schulabschlüsse wohnortnah anzubieten.“ Das sahen auch die anderen Ratsfraktionen so. CDU-Sprecher Bernhard Jüngling sagte: „Unser Ziel ist es, den Schulstandort Hillesheim zu sichern und zu stärken.“ Letzteres solle erstens durch das breitere Angebot an Abschlüssen, zweitens durch das Ganztagsangebot erreicht werden, das immer mehr nachgefragt werde. Da er aber landesweit eine IGS-Antragswelle kommen sieht, mahnte Jüngling zur Eile: „Wir sollten schnell eine Entscheidung treffen.“ Diese Ansicht teilten in ungewohnter Einigkeit auch Karl-Wilhelm Koch von der Grünen, Dieter Demoulin von der SPD sowie FWG-Sprecher Johannes Pinn. Der regte zudem an: „In der Stadt und den Dörfern des Hillesheimer Landes sollten Resolutionen für eine IGS gefasst werden, um unseren gemeinsamen Willen zu dokumentieren.“

Außerdem mahnte er, „nun auch die Eltern mitzunehmen“ und stufte die bereits getätigten Investitionen (gemeinsame Heizungsanlage für Haupt - und Realschule) und die beschlossenen (Erneuerung der zentralen Sportanlage) als gute Entscheidungen für den Schulstandort Hillesheim ein. „Darauf können wir nun aufbauen“, meinte er.

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