Himmerod: Kloster kämpft ums Überleben

(scho) Die wirtschaftliche Lage ist mehr als angespannt, das Geld reicht schon lange nicht mehr, um die laufenden Kosten von rund 300.000 Euro jährlich zu decken: Die Zisterzienserabtei Himmerod, in der derzeit noch 14 Mönche leben, arbeitet mit externen Beratern zusammen, um die wirtschaftliche Selbstständigkeit des Eifelklosters zu sichern.

Die Grundidee: Durch eine Neuausrichtung der Klosterbetriebe soll sich die Abtei, die neben Eschenbach die einzige Gründung des Heiligen Bernhards auf deutschem Boden ist, wieder wie in ihrer Blütezeit selbst tragen können.

In einem ersten Schritt sollen die erheblichen Heizkosten gesenkt werden, in dem eine Heizungsanlage installiert wird, die mit selbst angebautem Brennmaterial (China-Gras und Holzhackschnitzel) befeuert wird. Zudem soll die Produktion von Klosterprodukten ausgebaut werden: In Himmerod entsteht in den nächsten drei Jahren die erste Bio-Fischerei in Rheinland-Pfalz, wo Bachforellen, Eschen und Flusskrebse gezüchtet werden. Zudem ist an eine Klosterkäserei gedacht, in der auch Arbeitsplätze für Behinderte entstehen.

Aus- und umgebaut werden soll auch das derzeitige Gästehaus sowie das Konventgebäude, so dass noch mehr Besucher in dem im 12. Jahrhundert gegründeten Kleinod Platz finden. Zum Vertrieb der Klosterprodukte arbeitet Himmerod ab nächsten Jahr mit Kloster Machern zusammen.

Die Höhe der Investitionskosten steht noch nicht fest. Abt Bruno Fromme spricht von der "umfangreichsten Umbau- und Umstrukturierungsmaßnahme seit den 20er-Jahren, als das Kloster - damals ein Ruinenfeld - wieder neu aufgebaut wurde. Ähnlich wie in den 20-er-Jahren baut die Abtei nun ebenfalls wieder auf Unterstützung aus der Bevölkerung.

Spenden-Konto "Abtei Himmerod" bei der Postbank Köln (Nr.: 82349508; BLZ: 37010050; Kennwort: Himmerod), Weitere Infos: Telefon 05657/951312 oder auf der Internetseite: www.abtei-himmerod.de.

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