Hupperath: Unbekannter sabotiert Straßenbeleuchtung in Hupperath

Mit „künstlichen“ Kurzschlüssen schaltete ein Unbekannter zehn Straßenlaternen in Hupperath (Kreis Bernkastel-Wittlich) aus. Die Leuchten waren strategisch so gewählt, dass dadurch sämtliche 115 Straßenlaternen lahm gelegt wurden: Ganz Hupperath lag im Dunkeln. Für die Polizei ist das ein ungewöhnlicher Fall. Sie sucht nach Zeugen. Womöglich gibt es auch mehrere Täter.

(sos) Elektrik muss für den Lampenlöscher in Hupperath kein unbekanntes Terrain gewesen sein: Um die Straßenleuchten auszuschalten wurden in der Nacht vom Samstag auf Sonntag, 10. Februar, Kästchen an den Laternen aufgebrochen und die Elektrik so sabotiert, dass Kurzschlüsse entstanden. Die zehn Laternen reichten aus, um das Straßenlicht in Hupperath komplett zu löschen, da der Ort in Schaltkreise aufgeteilt ist, die damit gezielt außer Gefecht gesetzt wurden.

Laut Polizeibericht wurden durch die geöffneten Laternenklappen „mögliche Personenschäden durch Kontakt billigend in Kauf genommen“. Rolf Lorig, Pressesprecher der RWE, sagt, dass bei einem Kurzschluss zwar kein Strom mehr fließe, eine Gefahr also ausgeschlossen ist. Da der oder die Täter jedoch die Verschlüsse an den manipulierten Leuchten zum Teil wieder verschlossen hatte, musste die RWE sämtliche 115 Lampen überprüfen, um ganz sicher zu gehen, dass niemand gefährdet werden kann und auch, um weitere Ausfälle auszuschließen. „Die endgültigen Kosten für den Einsatz der Monteure stehen noch nicht fest, bewegen sich aber im Rahmen von mehreren Tausend Euro“, sagt Rolf Lorig, der sich wie die Polizei noch keinen Reim auf das mögliche Motiv der gezielten Manipulation machen kann, die im gesamten Ort vorgenommen wurde.

Die RWE-Entstörtrupps kamen nach Hinweisen von Bürgern zum Einsatz. Sie mussten sich nicht nur um die aufgebrochenen Verschlüsse an den Leuchtmasten kümmern und die Lampen überprüfen: Zum Teil war die Verdrahtung freigelegt und auch herausgerissen. Die Polizei vermutet als Tatzeit die Nachstunden zwischen 23 und 1 Uhr und bittet um Hinweise unter Telefon 06571/9260.

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