Immer weniger Helfer für immer mehr Bedürftige

Wittlich · Vertreter der mit der Pflege von alten und kranken Menschen befassten Institutionen schlagen Alarm. Sie beklagen zu wenig Auszubildende und eine zu umfangreiche Dokumentationspflicht. Die Wittlicher Caritas hatte deshalb zu einem „Pflegefrühstück“ eingeladen, und hochrangige Vertreter aus der Kommunalpolitik und der Krankenkassen sowie Vertreter anderer mit der Pflege befasster Institutionen, waren der Einladung gefolgt.

Rudolf Bollonia, Geschäftstellenleiter der Caritas-Geschäftstelle Wittlich, formulierte die Forderungen der Pflege betreibenden Einrichtungen: „Wir brauchen mehr Zeit für die Betreuung.“ Die Pflegeberufe benötigten eine bessere Anerkennung in der Gesellschaft. Zudem müssten die Perspektiven dieser Berufe mehr in den Vordergrund gestellt werden, um mehr junge Menschen für eine Tätigkeit in der Pflege zu gewinnen.

Margarete Fritz, stellvertretende Leiterin der Krankenpflegeschule im Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich, beschrieb die Situation der Ausbildung junger Menschen in den Pflegeberufen. Die Anzahl der Bewerber habe sich in den vergangenen Jahren von 300 auf 200 um ein Drittel verringert, zudem seien viele Bewerber nicht genügend qualifiziert. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der Pflegebedürftigen zu. 1484 Menschen nahmen 2007 im Landkreis Bernkastel-Wittlich ambulante oder stationäre Leistungen von Pflegeeinrichtungen in Anspruch. Bis zum Jahr 2020 wird sich die Anzahl der Menschen, die Pflegeleistungen in Anspruch nehmen, um 13 Prozent erhöhen.

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