Kaisersesch/Trier: Transregio-Insolvenz abgewendet

(red) Der Konkurs von Transregio, dem privaten Betreiber der Eifelbahn zwischen Andernach und Kaisersesch, scheint vorerst abgewendet. Das private Bahnunternehmen mit Geschäftssitz in Trier, das auch die Bahnstrecke zwischen Traben-Trarbach und Bullay bedient, war zuletzt finanziell ins Schlingern geraten. Im Mai 2002 hatte Transregio die Strecke Andernach-Mayen übernommen, nur drei Monate später auch die reaktivierte Strecke zwischen Mayen und Kaisersesch. Der Zweckverband Schienen-Personennahverkehr (SPNV) Nord hatte mit dem Unternehmen einen Vertrag über acht Jahre geschlossen. In dieser Zeit erhält Transregio pro Jahr nach Abzug aller Kosten für das Schienennetz und die Bahnhöfe entlang der Strecken jeweils zwei Millionen Euro staatliche Zuschüsse. Unerwartete Schwierigkeiten wie höhere Instandhaltungskosten für die Eisenbahnwagen oder zusätzliche Ausgaben für den Bau des Betriebshofs in Mayen waren nicht einkalkuliert und führten zu den Problemen bei dem Unternehmen, das inzwischen im Besitz des Düsseldorfer Verkehrsbetriebs "Rheinbahn" ist. Deshalb beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Frage, ob das Unternehmen ins Insolvenzverfahren gehen sollte. Davon ist jedoch keine Rede. Statt dessen will der Aufsichtsrat das Unternehmen restrukturieren und mit neuen Ideen zu neuen Erfolgen führen. Das heißt, dass der Zugbetrieb wie bisher weiter geht und auch an der Verlagerung des Unternehmenssitzes von Trier nach Mayen nicht gerüttelt wird. Durch neue Angebote will der Eisenbahnbetreiber die Fahrgastzahlen ausbauen.

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