Keine gesundheitliche Gefährdung durch PCB

Trier · In einigen Räumen des Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums (AMG) in Trier sind erhöhte PCB-Werte festgestellt worden. Bei einem Informationsabend machten die Schulleitung, Vertreter des Bistums sowie Heinz Bechert, Sachverständiger für Schadstoffe, deutlich, dass die ermittelten Schadstoffwerte keine gesundheitliche Gefährdung darstellten.

(red) Grundlage für diese Einschätzung der Experten und Verantwortlichen sind die Richtlinien des Bundesgesundheitsministeriums. Nach diesen besteht kein sofortiger Handlungsbedarf. Längerfristig ist eine Sanierung aber notwendig. Diese soll in den Sommerferien 2010 beginnen. Bis dahin läuft der Unterricht in den bisherigen Räumen unverändert weiter.

Schulleiter Mario Zeck erläuterte, dass die erhöhten Schadstoffwerte bei Bau- und Sanierungsarbeiten im Zuge von Routinemessungen festgestellt worden seien. Unmittelbar im Anschluss seien der Schulelternbeirat und die Mitarbeitervertretung informiert worden. „Wir sind uns gemeinsam mit dem Bistum unserer Verantwortung für die Schülerinnen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und wollen vor allem auch mit Transparenz und Offenheit informieren", sagte Zeck.

Heinz Bechert, Sachverständiger für Schadstoffe, erklärte, welche Vorgehensweisen die Richtlinien des Bundesgesundheitsministeriums vorsehen: Bei PCB-Werten unter 300 ng/m³ besteht kein Handlungsbedarf. Liegen die Werte zwischen 300 und 3.000 ng/m³, ist die Quelle der Raumluftverunreinigung aufzuspüren und mittelfristig zu beseitigen. Liegen die Werte über 3.000 ng/m³, müssen sofort Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffkonzentration ergriffen werden. Nach Angaben Becherts erreichte kein Messwert der am AMG durchgeführten Raumluftmessungen auch nur annähernd eine Überschreitung der in der PCB-Richtlinie festgelegten Grenzwerte für Sofortmaßnahmen. „Im Mittel lagen die gefundenen Raumluftbelastungen bei unter 600 ng/m³", sagte der Schadstoffexperte.

Als primäre Ursache der Raumluftverunreinigungen seien Dehnungsfugen und Bodenfugen ermittelt worden. Durch Ablagerungen seien inzwischen aber Wandflächen und Teppiche zu Sekundärquellen der Verunreinigung geworden. Auch sie hätten einen erheblichen Anteil an der gemessenen Gesamtkonzentration. Daher würden auch diese Sekundärquellen in die Sanierung der reinen Mädchenschule einbezogen.

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