Kinder schützen mit neuem Gesetz

Bernkastel-Kues · Ein neues Landesgesetz zum Kinderschutz regelt seit Februar in Rheinland-Pfalz die Förderung und Fürsorge für Kinder. Vor rund 70 Zuhörern haben die SPD Bernkastel-Wittlich und die Arbeiterwohlfahrt Bernkastel-Wittlich die Umsetzung des neuen Gesetzes im Kreis Bernkastel-Wittlich vorgestellt.

(cju) Am 27. Februar ist das Landesgesetz zum Kinderschutz einstimmig verabschiedet worden. Das Wichtige sei, dass Kindern durch die neue Regelung ein guter Start ins Leben ermöglicht würde und sie gesund und geschützt aufwachsen können. Eines liegt Sozial- und Familienministerin Malu Dreyer (SPD) besonders am Herzen: „Kinder haben das Recht auf Schutz vor Missbrauch.“

Da dieser Schutz eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung sei, müsse auch der Staat dafür Sorge tragen. Ziel ist es, mit dem neuen Gesetz zwei Schwerpunkte zu setzen. Erstens der Aufbau von lokalen Netzwerken und zweitens die Sicherstellung eines „zentralen Einladungswesens“.

Dies sieht in der Praxis folgendermaßen aus: Mit lokalen Netzwerken, in denen sich zum Beispiel das Jugendamt, Kinderärzte, Hebammen, Jugendarbeiter und Krankenschwestern zusammenschließen, soll eine Basis für den Kinderschutz geschaffen werden. Diese Netzwerke sollen durch regen Austausch die Interessen der Kinder vertreten und bei kritischen Fällen zusammenarbeiten, um Schutz zu gewährleisten.

Beim „zentralen Einladungswesen“ sollen die Früherkennungsuntersuchungen geregelt werden. Hierbei werden Erinnerungen für Vorsorgeuntersuchungen an Familien verschickt. Dieses lückenlose Erinnerungsprogramm hilft, Krankheiten, Behinderungen und auch Misshandlungen frühzeitig zu erkennen. Im Kreis Bernkastel-Wittlich ist ein solches Netzwerk bereits realisiert, erklärte Landrätin Beate Läsch-Weber.

Seit der Gesundheitsförderungskonferenz im September 2007 sind Arbeitskreise als Tragsäulen für kooperierende Netzwerke geschaffen worden. Fünf Gruppen kümmern sich um die Belange von Kindern und Jugendlichen unterschiedlichen Alters. „Wir haben ein strukturiertes Vorgehen entwickelt, um zu helfen“, sagte Läsch-Weber.

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