Konstantin bringt Aufwind für Tourismus

Mit 100.000 Besuchern in 55 Tagen erfüllt die Konstantin-Ausstellung alle Erwartungen. Für September und Oktober sagen die Planer neue Besucherrekorde voraus. Die Ausstellung ist das Tüpfelchen auf dem "i" einer ohnehin positiven Entwicklung im Fremdenverkehr der Region.

Trier. (DiL) Die Zahlen des statistischen Landesamtes weisen für die ersten fünf Monate des Jahres im Bereich Mosel/Saar bereits ohne den Konstantin-Effekt einen Gäste-Zuwachs gegenüber Vorjahr von 5,9 Prozent aus. Bei den Übernachtungen ist sogar ein Plus von 6,4 Prozent zu verzeichnen – fast doppelt so viel wie im Landesschnitt. Im Bereich Eifel/Ahr fallen die Zuwächse deutlich bescheidener aus, können sich aber immer noch sehen lassen.

Wenn die Trumpfkarte Konstantin sticht, müsste sich der positive Trend auf das ganze Jahr ausdehnen lassen. Davon profitiert vor allem der Bereich Trier/Trier-Saarburg. „Das übliche Sommerloch bleibt dieses Jahr aus“, meldet Robert Noll von der Tourist-Information Trier. Die Hotels seien selbst in der ruhigeren Sommerferienzeit „gut bis sehr gut belegt“. Aber auch Steffen Wagner von der Mosellandtouristik in Bernkastel-Kues spricht im Zusammenhang mit der Landesausstellung von einer „beachtlichen Nachfrage“. Viele Moseltouristen kämen von sich aus, um Tages-Ausflüge zu Konstantin zu buchen.

In Trier hat man beobachtet, dass die europaweit in vielen Zeitungen und Magazinen besprochene Schau ein anderes Publikum anzieht als üblich. „Kultur-Reisende, Uni-Institute, Volkshochschulen, Lateinklassen, Kirchengruppen“ hat Robert Noll ausgemacht. Besucher, die man gerne sieht, weil sie Geld mitbringen und möglicherweise wiederkommen. Interessant ist die örtliche Streuung: Das Gros kommt aus Rheinland-Pfalz, NRW, Saarland, Benelux und dem Rhein-Neckar-Raum. In einem Umkreis von 250 Kilometern lässt sich offenbar am ehesten Publikum rekrutieren.

Der große Zuspruch von außen freut auch Mirjam Flender von der Konstantin-GmbH. Aber nach ihrer Beobachtungen lassen sich die Menschen aus Trier und dem Umland bislang eher Zeit mit einem Besuch, nach dem Motto „Es läuft ja nicht weg“. Sie rät, nicht bis September oder Oktober zu warten, „denn dann kann es richtig eng werden“.

Zu einem „echten Renner“ haben sich inzwischen die in „Geschenk-Pakete“ verpackten Arrangements entwickelt. Auch die Kataloge für Erwachsene und Kinder gehen bereits in die zweite Auflage.

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