Kreiswasserwerk Bitburg-Prüm und Stadtwerke Trier kooperieren

Bitburg/Prüm/Trier · Der Kreistag des Eifelkreises Bitburg-Prüm hat am Montag einstimmig die Zusammenarbeit von Kreiswasserwerk (KWW) und Stadtwerken Trier (SWT) beschlossen. Zu diesem Zweck soll eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) gegründet werden.

Was auf dem Bankensektor nicht funktioniert, ist auf kommunaler Versorgungsebene problemlos auf den Weg gebracht worden. Mit entsprechend großer Genugtuung nahm am Montag Bitburg-Prüms Landrat Roger Graef (CDU) zwar keine Fusion, aber immerhin eine enge Kooperation, nämlich die des Kreiswasserwerks des Eifelkreises und der Stadtwerke Trier zur Kenntnis. "Wir bleiben Herr des Verfahrens", betonte der Kreischef während der Aussprache. Graef hob die Tatsache hervor, dass bei einer geheimen Abstimmung rund 80 Prozent der Mitarbeiter des KWW dem Ansinnen zugestimmt hätten. Der Landrat sprach von einer "zukunftsgewandten Lösung", die hohe Synergieeffekte ermögliche.

SWT-Vorstand Olaf Hornfeck sagte, die Leistungen der neuen AöR, die ab dem 1. Januar 2009 zum Tragen kommen könne, umfasse nicht nur die Trinkwassersparte, sondern auch Abwasserbeseitigung und Gasversorgung. Es sei vorgesehen, dass der Eifelkreis 74,9 Prozent der Anteile halte, 25,1 Prozent lägen bei der Stadt Trier. Der Sitz solle in Prüm sein.

Nach den Worten Hornfecks sei vorgesehen, vierteljährlich Vorstandsberichte vorzulegen. Die Gebührenhoheit bleibe bei der jeweiligen Kommune. Zudem gebe es für die Mitarbeiter "Bestandsschutz".

SWT-Prokurist Arndt Müller legte Zahlen vor: Danach liegen die Einsparpotenziale in den nächsten drei Jahren bei rund 335.000 Euro. In zehn Jahren sind laut Müller 440.000 Euro pro Jahr avisiert. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sei indes vorgesehen, den Betriebshof in Bitburg zu schließen, stattdessen den Standort Neustraßburg zu stärken und Mettendorf beizubehalten. Konkret sollen Einsparungen unter anderem durch Materialeinkauf, die Nutzung gemeinsamer Werkzeuge und durch eine eigenständige Leckordnung bewerkstelligt werden. Zurzeit geschieht dies im Eifelkreis noch durch Fremdfirmen.

Sprecher aller Fraktionen lobten die Verhandlungen und die bereits 2007 aufgenommenen Gesprächsrunden. Der Rat der Stadt Trier wird sich mit dem Thema in seiner November-Sitzung befassen.

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