Kritik aus dem Innenministerium

Morbach · Die Fraktionen des Morbacher Gemeinderats bemängeln die Notarzt-Versorgung in der Einheitsgemeinde und laden für Freitag zu einer Kundgebung ein. Im Vorfeld der Veranstaltung, an der sich auch die großen Firmen des Orts beteiligen, kritisiert ein Vertreter des Innenministeriums den Rathaus-Chef.

 Ressort: m_huns Fotograf: Rosenschild Ilse Ort: Morbach Buz: Das Notarzt-Einsatzgfahrzeug in Morbach fährt wieder

Ressort: m_huns Fotograf: Rosenschild Ilse Ort: Morbach Buz: Das Notarzt-Einsatzgfahrzeug in Morbach fährt wieder

Foto: ilse rosenschild

(iro) Der Rettungsdienst-Referent Hermann-Josef Gundlach aus Mainz wirft Gregor Eibes vor, mit falschen Aussagen Emotionen und Ängste zu schüren. Eibes beruft sich auf eine Empfehlung im Landesrettungsdienstplan, in der es heißt, ein Notarzt soll in der Regel spätestens nach 30 Minuten an der Einsatzstelle sein.

Aus der Sicht des Fachmanns ist das nicht korrekt. Der Notarzt solle schnellstmöglich vor Ort sein. Die 30-Minuten-Regelung diene lediglich dazu, das Rettungsdienstpersonal dazu zu veranlassen, andere Maßnahmen zu ergreifen, wenn der Notarzt nicht erreichbar sei.

Im Übrigen sei der Notarzt in Morbach zehn Minuten schneller vor Ort als im Bundesdurchschnitt. Durchschnittszahlen will Eibes bei dem Thema nicht gelten lassen: "Bei der Problematik kommt es auf jeden Einzelfall an". Er fordert die Bürger auf, dem Anliegen mit einer möglichst großen Resonanz Rechnung zu tragen.

Seit mehr als einem Jahr bemängelt die Morbacher Kommunalpolitik die Notarzt-Versorgung in der Einheitsgemeinde. Bis zu diesem Zeitpunkt war ein niedergelassener Arzt zusätzlich als Notarzt tätig gewesen, hatte seine Arbeit allerdings nach 17 Jahren eingestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort