Kröv: 70-jähriger Mann stürzt Fels hinab und stirbt

(mic) Schreckliches Unglück am Donnerstag Nachmittag in Kröv: Ein 70-jähriger Mann ist von einem rund 220 Meter hohen Felsen fast 100 Meter in die Tiefe gestürzt und ums Leben gekommen.

 Der Moselort Kröv. Auf der gegenüberliegenden Seite stürzte am Donnerstag ein 70-Jähriger Mann von einem Felsen 100 Meter in die Tiefe.

Der Moselort Kröv. Auf der gegenüberliegenden Seite stürzte am Donnerstag ein 70-Jähriger Mann von einem Felsen 100 Meter in die Tiefe.

Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmlung

16.40 Uhr am Donnerstagnachmittag: Bei der Polizei in Bernkastel-Kues geht ein Notruf vom Campingplatz Kröv ein. Man habe gesehen, wie ein Körper oder eine Puppe auf der anderen Moselseite vom oberen Felsrand in die Tiefe gestürzt sei, berichten die Anrufer. Rettungsdienste rücken sofort aus und bestätigen wenig später: Rund 100 Meter unterhalb der Felskante liegt der Körper eines Mannes. Wie sich später herausstellt, ist es ein 70-Jähriger aus Traben-Trarbach. Sein Auto findet sich abgestellt oben auf dem Weinberg. Offenbar, sagt Helmut Kaspar von der Polizei Bernkastel-Kues auf TV-Anfrage am Abend, habe der Mann die Absperrung der Wanderwege verlassen, sei dann abgerutscht und in die Tiefe gestürzt. Ein Unglücksfall. Fremdverschulden könne nach den ersten Ermittlungen ausgeschlossen werden.

Die Bergung des Toten gestaltet sich in dem steilen Fels schwierig. Ein Rettungshubschrauber wird angefordert. Weil Christoph 10 im Einsatz ist, fliegt der Rettungshubschrauber aus Luxemburg an. Nachdem sich ein Mann abgeseilt hat, kann der Körper des Verunglückten geborgen werden. Die Rettungskräfte suchen auch das nähere Gelände ab, können aber Entwarnung geben: Erste Informationen von weiteren Anrufern, nach denen sich noch Kinder in Begleitung des Mannes befunden haben sollen, bestätigen sich nicht.

Der Felsvorsprung auf Wolfer Moselseite gegenüber von Kröv ist ein beliebtes Ziel von Wanderern. Der Berg hatte 1992 fast weltweite Bekanntheit erlangt. Weil Experten fürchteten, ein felsiger Überhang an dieser Stelle könnte sich selbstständig machen und nach dem Absturz in die Mosel Überflutungen auslösen, wurde der Fels gesprengt. Medien hatten die spektakuläre Aktion und die wochenlange Vorbereitung begleitet.

Im Einsatz waren gestern Abend neben dem Rettungshubschrauber aus Luxemburg ein Bergungstrupp der Feuerwehr Bernkastel-Kues sowie die Feuerwehr Kröv und Rettungskräfte des Roten Kreuzes.

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