Kröv: Kartoffelkanone sichergestellt

Eine so genannte Kartoffelkanone hat die Polizei Bernkastel bei Jugendlichen sichergestellt.

Am Samstag fuhr eine Streife der Bernkasteler Polizei durch die Robert-Schuman-Straße in Kröv in Richtung Traben-Trarbach und wurde auf eine Gruppe Jugendlicher aufmerksam, als einer versuchte, ein graues Kunststoffrohr hinter dem Rücken zu verstecken. Als die Beamten den 17-jährigen Mann überprüften, stellten sie fest, dass der junge Mann eine so genannte Kartoffelkanone mit sich führte. Unter Kartoffelkanone versteht man eine Konstruktion aus miteinander verbundenen Kunststoffrohren (zum Teil abgewinkelt), einem Schraubdeckel, der das Rohr nach hinten verschließt und einer Brennkammer. Das Rohr wird zum Beispiel mit Kartoffeln geladen, in die Brennkammer wird ein Treibgas, zum Beispiel Haarspray, eingesprüht und dann entzündet. Diese Kanone stellt eine Schusswaffe im Sinne des Waffengesetzes dar, deren Herstellung nicht genehmigt ist und zu deren Transport man natürlich eines Waffenscheines bedarf; solche Papiere besaß der junge Mann nicht, gegen ihn wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Diese Kanonen sind nicht nur für den gefährlich, der von einem Geschoss getroffen wird, sondern auch für den, der das Treibgas mit einem Feuerzeug zündet. Hierbei sei es schon zu schwersten Verletzungen gekommen. Die Polizei kann vor der Herstellung und dem Gebrauch solcher Kanonen nur warnen.

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