Landesbank in Not – Konten sicher

Trier · Mit rund einer viertel Milliarde Euro soll der rheinland-pfälzischen Sparkassen- und Giroverband die angeschlagene Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) unterstützen. Ängste, die Sparkassen aus der Region müssten sich mit bis zu 30 Millionen Euro beteiligen, seien unbegründet heißt es.

(hw/sts) Am Freitag beraten die Gremien des rheinland-pfälzischen Sparkassenverbandes darüber, wie sie sich am Rettungspaket für die angeschlagenen LBBW beteiligen. Im Gespräch sind 250 Millionen Euro, die das Spitzeninstitut der 26 Sparkassen im Land aufbringen soll. Die rheinland-pfälzischen Sparkassen sind als Mitglieder im Verband an der LBBW beteiligt, nachdem die Landesbank Rheinland-Pfalz in der LBBW aufgegangen ist.

Deswegen wurden Bedenken in der Region laut, dass die regionalen Institute „bluten müssten“, wenn sie sich am Rettungspaket beteiligen würden.

Legt man die Bilanzsumme zu Grunde, fiele die Beteiligung unterschiedlich aus. Die Sparkasse Trier, mit einer Bilanzsumme von 3,5 Milliarden Euro die größte in der Region, wäre wohl mit über 15 Millionen Euro beteiligt, die Sparkasse Mittelmosel (Landkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell) mit rund zehn Millionen Euro, im Eifelkreis träfe es die Sparkasse Bitburg-Prüm mit rund sechs Millionen Euro und die Kreissparkasse Daun im Vulkaneifelkreis mit rund drei Millionen Euro. Befürchtungen im Kreis Daun, dass das Engagement eventuell die Bilanz der Sparkassen negativ beeinflusse, weisen Experten zurück. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und geht nicht in Gewinn- und Verlustrechnung ein“, sagt ein Banker dem TV.

Doch die Sparkassen-Kunden müssen vorerst nicht mit diesem Szenario rechnen: „Die Eigentümer der LBBW überlegen, eine Anleihe aufzulegen“, sagte gestern Abend die Pressesprecherin des Sparkassen- und Giroverbands Rheinland-Pfalz, Christiane Becker. Ein solches verzinstes Wertpapier würde am Kapitalmarkt plaziert. Das bedeutet: Die Sparkassen wären außen vor, und ihre Kunden hätten nichts zu befürchten. Die größte deutsche Landesbank braucht fünf Milliarden frisches Kapital von ihren Eigentümern (Baden-Württemberg, Sparkassenverband Baden-Württemberg, Stadt Stuttgart, Landeskreditbank Baden-Württemberg und der Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz).

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