Mainz: Luxemburg ist nicht Liechtenstein

Steuerhinterziehungen nach Liechtensteiner Vorbild sind nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Finanzministers Ingolf Deubel in Luxemburg nicht möglich. Liechtenstein habe ein eigenes Geschäftsmodell mit seinen Stiftungen für anonyme Geldflüsse, sagte Deubel im Interview des TV.

Dies könne man nur als Steuerhinterziehungsgeschäftsmodell bezeichnen. Luxemburg sei dagegen viel stärker in EU-Regeln eingebunden und viel transparenter. Die Liechtensteiner Anonymität gebe es dort nicht. Für Anleger, die nicht erwischt werden wollten, sei Luxemburg hoch problematisch, warnte Deubel. Rheinland-Pfalz sieht der Minister mit seinen 130 Steuerfahnder-Stellen gut ausgestattet. Sie bringen rund 100 Millionen Euro Nachforderungen im Jahr. Mehr Stellen würden allerdings nach seiner Einschätzung nicht automatisch entsprechend mehr Geld einbringen. Obwohl von den Nachforderungen in erster Linie der Bund profitiert, gibt es laut Deubel keinen verminderten Fahndungsdruck in den Ländern. Man habe sich auf gemeinsame Standards bei der Suche nach Steuersündern geeinigt. Auch wenn bislang in Rheinland-Pfalz kein konkreter "Liechtenstein-Fall" ermittelt ist, rechnet Deubel damit, dass sich die Zusatzeinnahmen bundesweiter Aktionen auch im Steuersäckel des Landes niederschlagen. Die

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