Wahrscheinlich fuhr er mit hoher Geschwindigkeit einige Male auf der Straße hin und her als plötzlich ein großer Pflasterstein unmittelbar vor dem herannahenden Motorrad auf die Fahrbahn geworfen wurde. Der Motorradfahrer konnte nicht mehr ausweichen, fuhr über den Stein und stürzte.

Der Fahrer wurde in einen Jägerzaun in der Nähe geschleudert. Dabei wurde er schwer verletzt und befindet sich noch zur Behandlung im Krankenhaus. Das Motorrad rutschte nach dem Sturz noch rund 100 Meter über die Fahrbahn, bis es an einem Steinblock zum Stillstand kam und dabei total beschädigt wurde. Der Sachschaden an der Maschine beträgt rund 9000 Euro.

Bei der Unfallaufnahme konnten die Polizeibeamten trotz intensiver Suche den Pflasterstein zunächst nicht finden. Als sie dann die Umgebung der Unfallstelle, insbesondere hinter den unterhalb der Straße befindlichen Häusern, absuchten, fanden sie neben einem Gartenhäuschen einen Haufen Pflastersteine, darunter einen Stein mit frischen Teeranhaftungen. Als die Beamten den Hausbesitzer aufsuchten, wies dieser jeden Verdacht von sich.

Da der Verdacht der Beamten aber immer noch bestand, wurde dem alkoholisierten 47-Jährigen eine Blutprobe entnommen. Als Beamte der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues den Mann am Dienstagmorgen erneut aufsuchten, gab er zu, den Stein auf die Fahrbahn geworfen und nach dem Unfall sofort wieder entfernt zu haben.

Der Mann erklärte sein Verhalten mit seiner Verärgerung darüber, dass der Motorradfahrer viel zu schnell auf der Straße unterwegs gewesen sei. Die Sache tue ihm leid. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.