Mertesdorf: Ortseingang bleibt Endstation auf der L 149

Die Bewohner des unteren Ruwertals und alle Anrainer der inoffiziellen „Umgehung“ durch Eitelsbach und Trier-Ruwer werden länger als erhofft mit der L-149-Sperrung leben müssen. Ungünstige Bodenverhältnisse, gepaart mit schlechter Witterung, haben einen Strich durch die Planungen der Straßenbauer gemacht.

Mertesdorf: Ortseingang bleibt Endstation auf der L 149
Foto: Friedhelm Knopp

Noch vor einigen Wochen hatte der schnelle Baufortschritt entlang des Ruwerer Fischwegs und auf dem Gelände der ehemaligen Hüster Mühle noch optimistisch gestimmt. In einem TV-Bericht vom 1. November hieß es: „Spielt das Wetter weiter mit, kann die neue Trasse mit provisorischem Anschluss an den Fischweg noch Ende des Monats fertig gestellt sein. Falls anschließend kein Frostwetter die Arbeiten stoppt, soll im Dezember über die gesamte, 1,2 Kilometer lange und 1,6 Millionen Euro teure Aus- und Neubaustrecke die untere Asphalt-Deckschicht gelegt werden. Über die dann soweit fertig gestellte Straße könnte ab Weihnachten der Verkehr fließen. Für die endgültige Fertigstellung der Fahrbahn mit einer Deckschicht wird im Frühjahr 2008 noch einmal kurzfristig eine Vollsperrung erforderlich sein.“ Dieser Zeitplan kann nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier nicht eingehalten werden. Unerwartet schlechter Untergrund unter der alten Fahrbahn zwischen der Kläranlage und dem Ortseingang Mertesdorf hatte die Arbeiten verzögert. Als der Unterbau dann für das Auftragen der unteren Asphaltschicht - die den Winterbetrieb auf der Strecke ermöglichen sollte - bereit war, kam der Wetterumschwung mit Dauerregen. Der Stellvertretende LBM-Dienststellenleiter Hans-Michael Bartnick: „Die geringe Tragfähigkeit des vorhandenen Bodens unter der alten Fahrbahn führte zu einer Bauzeitverzögerung von rund drei Wochen.“ Die zur Vorbereitung der Ausschreibung angesetzten Probebohrungen hätten nur punktuelle Erkenntnisse über den Untergrund vermittelt. Aufgrund dieser Analyse sei man von einem erforderlichen Bodenaustausch in der Größenordnung von rund 500 Kubikmetern ausgegangen. Bartnick: „Nach dem Öffnen der alten Straße stellte sich dann heraus, dass tatsächlich rund 4000 Kubikmeter Erdreich ausgetauscht werden mussten, wodurch sich die Bauzeit entsprechend verlängerte.“

Diese Arbeiten sind inzwischen zwar abgeschlossen, doch nun bereitet die Witterung Probleme. „Bei Arbeiten auf dem nassen und aufgeweichten Untergrund würde mit den Baumaschinen alles in Grund und Boden gefahren“, sagt Bartnick. Sobald die Witterung es zulasse, werde aber mit „nach dem notwendigen Austrocknen des Bodens mit Volldampf weitergearbeitet“. Ausnahme seien die im Baugewerbe festgeschrieben Weihnachtsferien. Im Frühjahr würden dann die beiden Asphaltschichten bei nur einer Sperrung und in „einem Rutsch“ aufgetragen werden. Bartnick: „Bis dahin kann man an die ortskundigen Autofahrer nur appellieren, im Interesse der Anlieger die offizielle Umleitung über die B.52 zu nutzen.“

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