Mertesdorf: Trocknungsanlage nun für vier Wochen unter Volllast

In der mechanisch-biologischen Müll-Trocknungsanlage (MBT) auf der ehemaligen Zentraldeponie Mertesdorf läuft seit Montag ein umfassender Belastungstest aller technischen Komponenten. Dem war seit April ein Probebetrieb vorausgegangen, bei dem die einzelnen Aggregate und Behandlungsstufen der zwölf Millionen Euro teuren Anlage auf ihre Funktionstauglichkeit getestet und eingestellt wurden.

Betreiber ist der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (RegAb), in dem die Stadt Trier und die Kreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel zusammengeschlossen sind. Ursprünglich hatte das Werk aus Restmüll ein ultra-trockenes Brennmaterial (Trockenstabilat) herstellen sollen. Nach der Insolvenz der hessischen Firma Herhof übernahm der RegAb die zum Teil fertiggestellte Anlage. Beim Weiterbau unter der Regie des Zweckverbandes wurde das Trockenstabilat-Konzept zugunsten einer vereinfachten Technik fallen gelassen. Das Endprodukt aus der mechanisch-biologischen Trocknung soll aber auch einen hohen Heizwert besitzen.
In einer Mitgliederversammlung des Zweckverbands RegAb am Montag unterrichtete Werkleiter Marcus Gollub die Verbandsvertreter über den bisherigen Verlauf des Probebetriebs und den Ausbaustand.

Begonnen hatte der Probebetrieb am 29. März. Seitdem wurden mehr als 15.000 Tonnen Hausmüll angenommen. An einzelnen Tagen betrug die Anliefermenge über 650 Tonnen und die verladene Menge des fertig behandelten Mülls über 350 Tonnen. Seit dem 7. Mai wandert der Müll aller angeschlossenen Landkreise in die Anlage. Gollub: "Die ersten Ergebnisse nach dem Anfahren der biologischen Behandlungsschritte zeigten einen Gewichtsverlust durch Trocknung von 20 Prozent und mehr." Nach den bisherigen Erfahrungen zeichne sich eine vertragsgemäße Fertigstellung der Anlage ab.
In dieser Woche startete nach Angaben von Gollub ein vier Wochen dauernder Volllasttest (Leistungsfahrt) der Anlage. Dabei sind von der Anlage 600 Tonnen Rohmüll pro Tag zu verarbeiten, was hochgerechnet einer Jahresleistung von 180.000 Tonnen entspricht.

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