Trier. Die Stimmung ist ausgelassen. In der Grimboldhalle in Greimerath (Kreis Trier-Saarburg) und davor wird nach dem Rosenmontagszug gefeiert. Mitten in dem Fastnachtstrubel kommt es aber zu einer blutigen Auseinandersetzung.

Zwei Männer setzen - so zumindest die Ermittlungen der Polizei - ihren am Karnevalssamstag begonnenen Streit fort. Ein 25-Jähriger aus Konz geht an diesem 23. Februar mit einer Flasche auf einen 19-Jährigen aus Greimerath los. Umstehende können den offenbar betrunkenen Konzer davon abhalten, auf den Jüngeren einzuschlagen. 40 Minuten später soll der 25-Jährige dann wieder auf den Platz vor die Halle gekommen und, ohne etwas zu sagen, auf den Greimerather losgegangen sein. Er soll den 19-Jährigen an der Schulter herumgerissen und ihm unvermittelt ein Messer in den Rücken gestoßen haben. Den Ermittlungen zufolge überwältigen zwei Besucher den Messerstecher und versuchen, ihn festzuhalten. Der 25-Jährige soll aber weiter mit dem Messer herumgefuchtelt und versucht haben, zuzustechen. Dabei verletzt er einen der Männer, die ihn überwältigt haben, an der Hand. Den beiden gelingt es schließlich, den 25-Jährigen festzuhalten und der Polizei zu übergeben.

Ein Notarzt bringt den Schwerverletzten ins Krankenhaus. Dort wird eine vier Zentimeter lange Wunde festgestellt. Organe sind durch den Messerstich nicht verletzt worden. Nach einer Nacht auf der Intensivstation kann der 19-Jährige wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Auslöser des Streits ist vermutlich die Freundin des Konzers gewesen. Der 19-Jährige hat die junge Frau angeblich zwei Tage zuvor auf einer Karnevalsveranstaltung in Zerf (ebenfalls Kreis Trier-Saarburg) beleidigt. Dar-aufhin sollen die beiden Männer bereits ein erstes Mal aneinandergeraten sein.

Seit Fastnacht sitzt der 25-Jährige in Untersuchungshaft. Von heute an muss er sich vor dem Trierer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag vor.