Milchprodukte ab August deutlich teurer

Verbraucher werden ab August für Butter und Milchprodukte deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Nachdem erstmals seit vielen Jahren die Milcherzeuger höhere Preise beim Handel durchgesetzt haben, werden diese Kosten nun auf die Käufer umgelegt.

Trier. (hw) Marktbeobachter gehen davon aus, dass ein 250-Gramm-Päckchen Butter in Discountläden zukünftig etwa 1,10 Euro kosten dürfte anstatt bisher 0,79 Euro. Dies ist ein Anstieg um fast 40 Prozent.

Doch auch Milch und Käse werden für die Verbraucher teurer: Bei der Milch haben einige Händler teilweise schon Preissteigerungen von zehn Prozent umgesetzt, aber erst in der zweiten Jahreshälfte werden die neuen Konditionen zwischen Produzenten und Handel stärker auf die Preise durchschlagen.

Dass die Lebensmittelpreise in Deutschland nach vielen Jahren, in denen sie stabil blieben oder gar gesunken sind, wieder steigen, liegt vor allem an der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Agrarprodukten. Über den ganzen Globus hinweg werden Fleisch, Mais und Milch deutlich teurer. „Die Milchseen und Butterberge sind abgebaut“, sagte vor wenigen Tagen Hochwald-Chef Karl-Heinz Engel. Auch der Chef der Milchunion -Hocheifel (Muh), Rainer Sievers, bewertete vor Kurzem bei der Muh-Jahresbilanz die Aussichten der Milchproduzenten als positiv.

Selbst der Deutsche Bauernpräsident Gerd Sonnleitner, sonst eher zurückhaltender Natur, was die Bedingungen der Landwirte angeht, glaubt an die „Agrarwende“. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) indes beklagt noch die schwierige Situation. Höhere Auszahlungen an die Landwirte würden durch erheblich gestiegene Kosten unter anderem für Futtermittel zum Teil wieder aufgezehrt. BDM-Sprecher Oliver Grommes (Auw/Eifel) fordert deshalb auch vehement 40 Cent pro Kilogramm abgelieferter Milch. Derzeit erhalten die Landwirte in der Region etwa 30 Cent; sie können aber mit einer Erhöhung um etwa 3,5 Cent rechnen.

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