Trier-Ost. (jp) Für die Ermittler gab es keine Zweifel: Das Festhalten und Küssen eines 6-jährigen Mädchens am 26. Mai am Spielplatz der Kleingartenanlage Trier-Ost und ein ähnlicher Versuch am Mittwoch, 4. Juni, bei dem eine Siebenjährige in der Güterstraße festgehalten wurde, stehen in direktem Zusammenhang.

Die Vorgehensweise, die Täterbeschreibung - alles passte zusammen. Von Seiten der Kriminaldirektion Trier wurde eine fast 40-köpfige Sonderkommission eingesetzt, um den Täter zu ermitteln und weitere Fälle zu verhindern.

Die Fahndung führte am Donnerstag zu einem raschen Erfolg. Ein 20-Jähriger, der bislang „nur“ wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten war, geriet aufgrund eines Hinweises in Tatverdacht. Der Mann, der in relativer Nähe der beiden Tatorte in Trier wohnt, wurde überprüft und festgenommen.

Der Verdächtige hat inzwischen in einer polizeilichen Vernehmung die Vorwürfe eingestanden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde Beweismaterial aufgefunden, das eine pädophile Neigung des 20-Jährigen belegt.

Der 20-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier am Freitag der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht vorgeführt. Diese ordnete Untersuchungshaft wegen Verdachts auf vollendeten und versuchten sexuellen Missbrauch von Kindern an. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Keinen Zusammenhang sieht die Polizei indes zu Fällen, in denen Kinder in den vergangenen Monaten in verschiedenen Stadtteilen von Trier beziehunsgweise anderen Ort von Unbekannten angesprochen worden sein sollen.

Die Polizei bedankte sich für die breite Unterstützung von Seiten der Bevölkerung und der Medien.