Ohne Führerschein und zur Festnahme ausgeschrieben

Ürzig · Nach einem Unfall, der sich bereits am 10. November in Ürzig ereignete, hat sich der Verdacht der Polizei bestätigt, dass die angebliche Fahrerin zum Unfallzeitpunkt nicht am Steuer saß, sondern ein Mann, der keine Fahrerlaubnis hatte und zur Festnahme ausgeschrieben war.

Am 10. November war der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues gegen 6.45 ein Unfall in Ürzig gemeldet worden. Dort waren ein Bus und ein PKW zusammengestoßen, wobei der Pkw erheblich beschädigt wurde. Schon bei der Unfallaufnahme kam bei den Beamten der Verdacht auf, dass die Fahrzeughalterin den PKW nicht selbst geführt hatte. Dieser Verdacht ergab sich unter anderem deshalb, weil die Fahrerin — obwohl der angeblich unfallverursachende Bus nicht anhielt und seine Fahrt fortsetzte — zuerst nach Hause fuhr und erst dann die Polizei verständigte.

Am Montagabend, 24. November, war eine Streife der Bernkasteler Polizei dann auf der Ürziger Höhe auf den unfallbeteiligten PKW aufmerksam geworden. Am Steuer saß ein Mann — der Freund der Autobesitzerin. Er konnte keinen Führerschein vorzeigen und räumte nach einiger Zeit ein, keine Fahrerlaubnis zu besitzen. Bei seiner Überprüfung stellten die Beamten fest, dass er von der Staatsanwaltschaft in Berlin zur Festnahme ausgeschrieben ist. Der 24-Jährige hat noch eine Reststrafe von 100 Tagen wegen Bedrohung und Sachbeschädigung zu verbüßen. Es ist derzeit noch offen, ob die drohende Haft durch die Zahlung von 1000 Euro abgewendet werden kann. Der Mann wurde in Polizeigewahrsam genommen. Auf der Wache der Polizei in Bernkastel gab er dann auch zu, den PKW zur Unfallzeit geführt zu haben. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

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