Pendler in der Region: Weite Wege zur Arbeit

Trier · Die Wege zur Arbeit in der Region sind weit. Eine Statistik zeigt, dass fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Eifel und im Hunsrück zwischen 20 und 50 Kilometer bis zur ihrem Job fahren muss.

(wie) Tausende von Arbeitnehmern in der Region blicken erwartungsvoll auf den 10. September. Dann nämlich verhandelt das Bundesverfassungsgericht über die Pendlerpauschale. Seit Januar 2007 kann die Fahrt zur Arbeit erst ab dem 21. Kilometer abgesetzt werden, davor konnte die komplette Strecke bei der Steuererklärung geltend gemacht werden. Noch in diesem Jahr wollen die Verfassungsrichter urteilen, ob diese Kürzung rechtens ist.

Wie sehr diese Regelung die Beschäftigten in der Region trifft, zeigen nun veröffentlichte Zahlen des Statistischen Landesamtes aus dem Jahr 2004. Sie beruhen auf der Auswertung endgültiger Steuerbescheide, daher erkläre sich die zeitliche Verzögerung, heißt es bei der Behörde.

Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in der Region muss mehr als 20 Kilometer bis zur Arbeitsstelle fahren. Landesweit sind es fast 40 Prozent der Arbeitnehmer, die zwischen 21 und 50 Kilometer fahren müssen. Im Schnitt legen die rheinland-pfälzischen Arbeitnehmer 26 Kilometer bis zu ihrer Arbeitsstelle zurück. Im Vulkaneifel-Kreis müssen sie sogar 28 Kilometer bis zur Firma fahren. Weit fahren müssen auch die Arbeitnehmer aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Im Schnitt fahren die Pendler aus der Eifel gut 25 Kilometer bis sie bei ihrem Job sind. An Mosel und im Hunsrück sind es immerhin noch gut 24 Kilometer. Die Arbeitnehmer in Trier-Saarburg haben von allen Bewohnern der rheinland-pfälzischen Landkreise den kürzesten Weg zur Arbeit. Im Schnitt fahren sie 23 Kilometer. Am besten haben es die Trierer, gerade mal rund 18 Kilometer beträgt ihr Arbeitsweg. Die Zahlen zeigten, so das Statistische Landesamt, dass der Weg zur Arbeit stark von der Entfernung zu den Ballungsräumen und Großstädten abhänge. In der Region orientiert sich der Arbeitsmarkt offenbar stark nach Trier.

Und natürlich nach Luxemburg. Denn die Zahl der Pendler ins Großherzogtum nimmt kontinuierlich zu. Waren es vor einem Jahr noch rund 32.500 Deutsche, die jenseits der Grenze arbeiteten sind es mittlerweile fast 35.000. Die meisten davon, nämlich rund 28.000, stammen aus der Region.

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