Pilgerfahrt in Beurig: Tankstelle für die Seele

Auch in diesem Jahr sind mehrere Hundert Gläubige aus der Region und darüber hinaus nach Beurig gepilgert, um die traditionelle Marientracht zu feiern. Höhepunkt des Wallfahrtstags war traditionell eine Prozession mit dem "Gnadenbild", dem Dreh- und Angelpunkt der Mutter-Gottes-Verehrung in dem Saarburger Stadtteil.

 Mehrere Hundert Gläubige waren zur traditionellen Marientracht nach Saarburg-Beurig gepilgert. TV-Foto: Hermann Pütz

Mehrere Hundert Gläubige waren zur traditionellen Marientracht nach Saarburg-Beurig gepilgert. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg-Beurig. (hpü) Pfarrer Peter Leick gab sich am Ende des Tages zufrieden — nicht zuletzt wegen der großen Resonanz. Es war wie üblich ein langer Tag, der für Leick und rund 150 Pilger aus der Region und darüber hinaus bereits am frühen Morgen mit einem Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Marien begann. Mehr als sechsmal so viele Menschen nahmen nur wenige Stunden später am Pontifikalamt mit Weihbischof Stephan Ackermann teil.

Das Pontifikalamt und die anschließende Prozession durch den Ort mit dem "Gnadenbild", einer hölzernen Madonna mit Kind, war traditionell der Höhepunkt des Wallfahrtstags, den die Beuriger traditionell am Sonntag nach dem 2. Juli, dem Fest Maria Heimsuchung, feiern. Den Abschluss bildete eine Vesper am frühen Abend.

Zahl der Gläubiger nimmt von Jahr zu Jahr zu

Neben den Musikvereinen aus Beurig und Irsch sowie den Kirchenchören St. Marien und Irsch waren mehr als 30 Helfer aus unterschiedlichen Gruppierungen im Einsatz.

Nach Auskunft von Peter Leick nutzten insgesamt mehr als 1000 Gläubige den Wallfahrtstag — die sogenannte Marientracht —, um nach Beurig zu kommen. "An der Prozession nahmen diesmal mehr Menschen teil als im vergangenen Jahr", berichtete der Pfarrer. Generell sei ein Anstieg der Zahl derer zu beobachten, die jedes Jahr an der Marientracht teilnehmen. Dechant Klaus Feid, der die Abschlussvesper in der St.-Marien-Kirche mitgestaltete, glaubt einen Grund für die Entwicklung zu kennen: "Immer mehr Menschen nutzen die Wallfahrt und die Stunden der Besinnlichkeit, die damit verbunden sind, als Tankstelle für die Seele."

Die Geschichte des Wallfahrtsorts Beurig geht Überlieferungen zufolge auf ein Ereignis im Jahr 1304 zurück. Ein Müllerbursche soll in den Ästen eines Baums, der vom Saarhochwasser ans Ufer geschwemmt worden war, eine hölzerne Marienstatue mit Jesuskind entdeckt haben. Das sogenannte "Gnadenbild" ist seither Dreh- und Angelpunkt der Marienverehrung in Saarburgs Stadtteil rechts der Saar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort