Platz schaffen für 21 Gräber

Mannebach · Mit einem Gesamtvolumen von 73.000 Euro gehört die Neugestaltung eines Bereichs auf dem örtlichen Friedhof zu den kostspieligeren Bauvorhaben der Gemeinde Mannebach im kommenden Jahr. Im ersten von zwei Bauabschnitten sollen unter anderem 21 neue Grabstellen entstehen.

Die Zahl der freien Grabstellen auf dem Friedhof an der Pfarrkirche St. Anna tendiert gegen Null. Dagegen hält der Begräbnisstätten-Bedarf „naturgemäߓ an. Das Problem: Die Möglichkeiten, den Friedhof flächenmäßig zu erweitern, sind inzwischen so gut wie erschöpft.

Bereits seit einiger Zeit befasst sich der Gemeinderat deshalb mit dem Thema, das nicht zuletzt wegen Mannebachs steigender Einwohnerzahl immer brisanter zu werden droht. So plant die Gemeinde derzeit ein weiteres Neubaugebiet, das dem Ort rund 20 Eigenheimgrundstücke und damit zusätzliche Neubürger bescheren soll.

Einzige Möglichkeit, dem Missverhältnis zwischen steigender Einwohnerzahl und dem Fehlen von Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Friedhof begegnen zu können, ist nach Ansicht der Gemeinde die „Reaktivierung“ von Grabfeldern, deren Liegezeiten abgelaufen sind. Vor diesem Hintergrund beauftragte die Gemeinde im März einen Landschaftsarchitekten mit den Planungsarbeiten zur Neugestaltung eines östlich der angrenzenden Pfarrkirche gelegenen Friedhofsbereichs (der TV berichtete). In zwei Bauabschnitten soll der gesamte Bereich in den kommenden Jahren neu angelegt werden. Im ersten Abschnitt, der noch für 2009 geplant ist, sollen unter anderem 21 neue Familiengrabstellen entstehen. Ein Familiengrab in dem anvisierten Bereich, dessen Ruhezeit noch nicht abgelaufen ist, soll geringfügig verschoben werden.

Wie den Planungsunterlagen zu entnehmen ist, könnte allerdings – je nach Bedarfslage – auf zwei Gräber verzichtet und stattdessen Urnenwände aufgestellt werden. Außerdem sollen die Zuwege mit Betonplatten befestigt und eine Wasserzapfsäule sowie eine Sitzbank aufgestellt werden. Die Kosten für den Bauabschnitt eins belaufen sich laut Kostenberechnung des Planers auf insgesamt 73.000 Euro. Die Summe soll im Haushalt 2009 bereitgestellt werden. Allerdings will die Gemeinde einen Antrag auf Förderung der Maßnahme mit Zuschussmitteln aus dem Investitionsstock des Landes stellen. Sollte der Zuschuss – gerechnet wird mit 43.800 Euro – fließen, würde sich der Gemeindeanteil nur noch auf 29.200 Euro belaufen.

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