Polizei macht mobil gegen Raser und Rüpel - Künftig wöchentlich Großkontrollen in Trier

Das Topthema im TV: Ab April muss jeder Verkehrsteilnehmer in Trier ständig damit rechnen, kontrolliert zu werden. Die Polizei geht massiv gegen die sinkende Verkehrsdisziplin vor und setzt auf den Überraschungseffekt.

Trier. (jp) „Wir registrieren täglich Autofahrer, die über rote Ampeln fahren, am Steuer mit dem Handy telefonieren, ihren Gurt nicht anlegen oder zu schnell fahren“, sagt Triers Polizeipräsident Manfred Bitter. Seiner Einschätzung nach ist die Verkehrsmoral in Trier im landesweiten Vergleich besonders schlecht.

Dass sich die Autofahrer immer weniger an Regeln hielten, zeige sich auch in der Unfallstatistik. 2007 legte die Zahl der Unfälle in der Moselstadt um sechs Prozent auf mehr als 3900 zu. Das soll anders werden. Beamte in Zivil werden ab April zu Fuß, im Auto und auf dem Fahrrad unterwegs sein, um Verkehrssünder zu ertappen. Zudem werde es mehr Kontrollen mit Überraschungseffekt geben. Ein Trierer Kontrolltag solle ein Mal pro Woche an wechselnden Tagen organisiert werden. „Jeder soll immer damit rechnen müssen, kontrolliert zu werden“, sagt der Polizeipräsident.

An den Aktionen beteiligen sich auch die Kriminalpolizei und die Bereitschaftspolizei. Nachlassende Verkehrsdisziplin ist nach Einschätzung des Verkehrsreferenten der Polizei Rheinland-Pfalz, Thomas Ebling, auch in anderen Städten des Landes ein Thema. Es gebe immer wieder Aktionen, die Verkehrsteilnehmer an die Regeln erinnerten. Schließlich werde mit Regelverstößen die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigt. Nirgendwo in der Region – und auch in anderen Oberzentren wie Koblenz und Kaiserslautern – ist es aber nach Ansicht der Polizei so schlimm wie in Trier. In Bitburg und Wittlich sind keine vergleichbaren Aktionen geplant.

Alkohol und Drogen waren 2007 nur bei zwei Prozent aller Unfälle im Spiel. In Trier wurden 472 Straf- und Ordnungswidrigkeits-Verfahren wegen Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung eingeleitet. 68 Mal konnten die Beamten gerade noch rechtzeitig eine Trunkenheitsfahrt verhindern und Fahrzeugschlüssel sowie Führerscheine sicherstellen.

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