Preise bei Tatort Eifel

Daun · Die ersten Preise sind vergeben beim Krimifestival „Tatort Eifel“: Der Kurzfilmpreis geht an Marvin Kren für „Schautag“, den erstmals verliehenen Drehbuch-Autorenpreis „Der Clou“ erhält Peter Dommaschk für sein Serienkonzept mit dem Titel „Hannah und der Winterschläfer“.

(fpl) Beim Krimifestival Tatort Eifel wurde am Donnerstagabend erstmals der gemeinsam mit dem Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) ausgelobte Preis „Der Clou“, dotiert mit insgesamt 7000 Euro, vergeben.

Gewinner: Peter Dommaschk aus Berlin, für seine Serienidee „Hannah und der Winterschläfer“. Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen mit zwei Geheimnissen: eine Kommissarin in Brandenburg, die nicht an den Suizid ihres Sohnes glauben kann, und ein junger Tatortfotograf auf der Suche nach seiner verlorenen Identität.

Die Jury mit Reinhold Elschot (Fernsehfilmchef und Stellvertretender Programmdirektor des ZDF), Stephan Ottenbruch (Produzent Life Entertainment), Kerstin Ramcke (Geschäftsführerin Studio Hamburg), Pim G. Richter (Autor und Vorstandsmitglied im Verband Deutscher Drehbuchautoren) und Barbara Thielen (Leiterin Abteilung Fiction bei RTL) entschied sich für Peter Dommaschks Beitrag unter anderem aufgrund „des am besten ausgearbeiteten Konzepts, der außergewöhnlichen Figurenkonstellation und einer ungemeinen Poesie des Geheimnisses“.

Stephan Falk aus Mainz erreichte den 2. Platz mit seinem Konzept unter dem Titel „Die unsichtbare Spur“. Die Autoren hatten zuvor innerhalb von fünf Minuten ihre Ideen einem Fachpublikum präsentiert.

Knapp 100 Einsendungen habe man für diesen neu ausgeschriebenen Preis erhalten, sagt Festival-Organisator Heinz-Peter Hoffmann. Neun Autoren wurden nach Daun eingeladen, um ihre Ideen vorzustellen. Dabei habe die Jury die Dotierung geändert, weil die beiden besten Beiträge in ihrer Qualität sehr nah beieinander gelegen hätten. Ursprünglich sollten für den ersten Platz 5000 Euro und für den zweiten 2000 Euro vergeben werden, jetzt sind es 4000 und 3000 Euro.

Zum zweiten Mal verliehen wurde, ebenfalls am Donnerstag, der Tatort-Eifel-Kurzfilmpreis in Kooperation mit dem Südwestrundfunk und der MFG Filmförderung Baden Württemberg. Marvin Kren (Regie) und Benjamin Hessler (Buch) erhielten für „Schautag“ den mit 2.500 Euro dotierten ersten Preis. „Schautag“ erzählt von einem Tag, an dem sich das Schicksal dreier Menschen für immer miteinander verbindet. Den zweiten Platz erreichte Markus Beck mit „Ein Abend außer Haus“, den dritten Platz Nik Sentenza mit „Das Zimmer“.

Der Preis richtet sich an Studierende von Filmhochschulen und an Nachwuchsfilmemacher, die eine Produktion von maximal 25 Minuten Spielzeit im Genre Krimi, Thriller, Mystery und Artverwandtem einreichen können. Ausgewählt wurden die Gewinner von der Jury mit Ernst Ludwig Ganzer (Produzent Eikon Film), Andreas Hoppe (Schauspieler) und Melanie Wolber (SWR).

Das Krimifestival stößt auch im Rahmenprogramm weiterhin auf großen Zuspruch: „Wir haben schon fast die Luxussituation, dass wir bis auf ganz wenige Veranstaltungen praktisch alles als ausgebucht melden können“, sagt Hoffmann. Für die Gala am Samstag im Forum Daun (mit Verleihung des „Roland“-Krimipreises an Senta Berger) seien nur noch wenige Restkarten zu haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort